In der Korruptionsaffäre um die Pensionskasse BVK ist ein früherer Direktor der Credit Suisse nun definitiv zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Milde liess das Bundesgericht dennoch walten.

Alfred Castelberg, ein ehemaliger Direktor der Credit Suisse, muss definitiv für drei weitere Jahre ins Gefängnis. Der Banker hatte gegen ein vom Zürcher Obergericht erlassenes Urteil beim Bundesgericht Beschwerde eingereicht – vergeblich, wie Nachrichtenagenturen am Freitag berichteten.

Der 62-jährige Castelberg brachte die Pensionskasse BVK und die Zürcher Gebäudeversicherung um Millionen, indem er Börsenkurse manipulierte und überhöhte Abrechnungen stellte.

«Schlichte Geldgier»

Er hatte seinen langjährigen Freund Daniel Gloor, den Anlagechef der Zürcher Pensionskasse BVK, bestochen und so von Aufträgen profitiert. Dafür war der Ex-Banker bereits zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden. Das Obergericht hatte ihm «schlichte Geldgier» attestiert.

Das Bundesgericht wollte die Strafe nun nicht reduzieren, das Verfahren sei fair gewesen. Auch sein Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege wies das Bundesgericht ab, weil seine Beschwerde «von vornherein aussichtslos» gewesen sei. Die Gerichtskosten werden jedoch auf 1'200 Franken gesenkt - wegen seiner schwierigen finanziellen Lage.

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