Die Crypto Valley Association hat als mächtigste Netzwerk-Organisation in der Schweizer Blockchain-Szene ein Problem: Ein Frauenproblem. Denn erneut irritiert der Rücktritt einer Frau aus dem Verwaltungsrat.

Sie hatte nach einem halben Jahr genug: Kamales Lardi ist aus dem Verwaltungsrat der Crypto Valley Association (CVA) zurückgetreten. Sie hielt es in dem Gremium damit etwas gleich kurz aus, wie Jenna Zenk und Maria Gomez.

Diese beiden Frauen hatten sich im vergangenen Herbst in den VR der mächtigen Netzwerk-Organisation im Zuger Crypto Valley wählen lassen – um den Frauenanteil zu erhöhen.

Gründe nicht bekannt

An den Erneuerungswahlen Ende diesen Januar hatten sie sich unter Protest aber nicht mehr der Wiederwahl gestellt. Sie monierten, der VR setze sich nur noch aus Anwälten, Berater und Investoren zusammen. Lardi (Bild unten) führt ein Beratungsunternehmen im Crypto Valley.

Kamales Lardi

Die CVA bestätigte Lardis Rücktritt am Freitag, konnte aber keine Angaben zu den Gründen liefern. Die Annahme, dass sich Lardi – wie die Frauen zuvor – im CVA-VR nicht wohl fühlte, ist aber naheliegend.

Mona El Isa, eines der Aushängeschilder im Crypto Valley, machte ihrem Ärger auf Twitter Luft. «Warum gelingt es der CVA nicht, kompetente Frau im Board zu halten? Und dies im 21. Jahrhundert?» Sie bedauere den Rücktritt von Lardi, wie sie auch die Austritte von Zenk und Gomez bedauert habe. «Meiner Meinung nach haben diese Frauen Krypto vertreten und mehr beigetragen als alle Männer im Gremium zusammen.»

Dicke Luft also im Crypto Valley und der repräsentierenden Vereinigung. Denn auch unter den Männern im VR lief es zuletzt nicht rund. So musste Oliver Bussmann musste vergangenes Jahr eher gezwungenermassen seinen Rücktritt anmelden – und mit ihm Vasily Suvorov, René Hüsler und Nicolas Schobinger –, nachdem Kritik an seinen persönlichen Aktivitäten laut geworden war.

Für eigene Geschäfte genutzt

Der Vorwurf: Bussmann nutze das CVA-Netzwerk für Geschäfte, während der ursprüngliche Zweck einer Organisation für Startups und Innovation entfremdet worden sei. Ein Anwalt war einsetzt worden, um mögliche Interessenkonflikte aufzudecken. Auf Bussmann als Präsident folgte Daniel Haudenschild, der frühere CEO von Swisscom Blockchain.

Mit ihm waren neben Lardi, Kevin Lally, Mattia Rattaggi und Martin Berweger in den VR gewählt worden. An Lardis statt ist nun Lily Zhao ins CVA-Gremium aufgenommen worden. Sie ist beim Blockchainunternehmen Neo tätig.

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