Der abrupt abgetretene CEO von Swisscom Blockchain hat bereits wieder einen neuen Job. Er ist das neue Aushängeschild der Krypto-Branche. Das wird nicht einfach.

Daniel Haudenschild ist zum Präsidenten der Crypto Valley Association (CVA) gewählt worden. Er ersetzt damit Oliver Bussmann, der sich im vergangenen November entschlossen hatte, nicht mehr zu Wiederwahl anzutreten. Die CVA-Mitglieder wählten Haudenschild am Donnerstagabend, wie verschiedenen Meldungen auf Twitter zu entnehmen ist.

Tags zuvor hatte Haudenschild den CEO-Posten von Swisscom Blockchain Knall auf Fall verlassen. Der Telekom-Konzern hatte keine Angaben zu den Gründen des Austritts gemacht. Haudenschild hatte die Blockchain-Firma selber mit gegründet, nachdem er 2017 von der Beratungsfirma EY zum Staatsunternehmen gewechselt hatte.

Er übernimmt das Präsidium der CVA, also der Branchenorganisation der Schweizer Krypto- und Blockchainunternehmen, in unruhigen Zeiten. Davon zeugte auch die Veranstaltung vom Donnerstagabend zur Wahl des neuen Präsidenten und der neuen Boardmitglieder. Neben Bussmann hatten auch Vasily Suvorov, René Hüsler und Nicolas Schobinger ihre Ämter zur Verfügung gestellt.

Nur noch Berater und Anwälte

Die Neuwahlen gingen nicht ohne Nebengeräusche vor sich. So gab es zwei weitere unmittelbare Rücktritte aus dem CVA-Board. Jenna Zenk, sie war erst im vergangenen Herbst gewählt worden, zog sich unter Protest aus dem Gremium zurück.

Und auch Maria Gomez vom Blockchain-Startup Aragon gab ihren Rücktritt. Sowohl Zenk als auch Gomez hätten den Frauenanteil im CVA-Board vergrössern sollen.

Der Grund für ihre Rücktritte waren offenbar die Zuwahlen der Neumitglieder; neben Haudenschild sind dies Kamales Lardi, Kevin LallyMattia Rattaggi und Martin Berweger. Es wurde an der Versammlung kritisiert, die CVA würde künftig nur noch von Beratern, Anwälten und Investoren kontrolliert. Wo denn die Entwickler blieben? Zenk ist die Technologie-Chefin von Melonport.

Von den neuen CVA-Boardmitgliedern hat Lardi eine eigene Beratungsfirma, ist Rattaggi bei der angehenden Krypto-Bank Seba engagiert und Berweger ist Anwalt bei Wenger & Vieli.

Die Interessen gehen auseinander

Bei der CVA gehen die Interessen bereits seit geraumer Zeit auseinander. Ursprünglich als Netzwerkorganisation für Entwickler und Startups geplant, nutzten einzelne Mitglieder das CVA-Netzwerk für persönliche Geschäfte. Namentlich Bussmann musste sich solche Vorwürfe anhören. Ein Anwalt hatte die Organisation vergangenes Jahr denn auch auf mögliche Interessenkonflikte durchleuchtet. Die Ergebnisse sind nicht öffentlich gemacht worden. Doch Bussmann machte Platz.

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