Bereits jetzt gelten die US-Präsidentschaftswahlen von nächster Woche als epochale Weichenstellung für die ganze Welt. finews.ch hat – je nach Wahlergebnis – die zu erwartenden Auswirkungen auf die Schweiz und deren Banken analysiert.

1. Welthandel: Neue Dynamik für die Schweiz?

Unter der Trump-Administration wurde der gesamte Welthandel durchgeschüttelt. Denn einiges, was die Amerikaner unter der Devise «Make America Great Again» in den vergangenen vier Jahren durchgepaukt haben, erwies sich als inkonsequent oder verschlechterte die Handelsbeziehungen mit vielen Ländern und Regionen auf dieser Welt. Zugegeben, Donald Trump hat den chinesischen Machthabern in Peking Paroli geboten, doch zu welchem Preis (vgl. dazu auch Punkt 6)?

Sofern es zu einer zweiten Amtszeit Trumps kommt, dürfte das dem Welthandel kaum sonderlich nützen. Zuviel Unsicherheit sät der Präsident mit seiner protektionistischen Politik. Im Gegensatz dazu dürfte eine Ära unter dem weltoffeneren Demokraten Joseph «Joe» Biden neue Impulse freisetzen und so im übertragenen Sinn auch der Exportnation Schweiz wertvolle Dynamik liefern.  

2. Geldwäscherei: Patt-Situation für die Banken

Überschattet werden die anstehenden Wahlen von einer grossen Geldwäscherei-Untersuchung in Venezuela, welche die Trump-Administration in die Wege geleitet hatte, und bei der mehrere Schweizer Banken ins Zwielicht gerieten, wie auch finews.ch berichtete. Trump verhängte Sanktionen gegen das Land, trotzdem gelang es ihm nicht, den Machthaber Nicolas Maduro aus dem Amt zu jagen.

Inzwischen scheint der US-Präsident sein Interesse an der ganzen Angelegenheit jedoch verloren zu haben, was die Schweizer Banken mittlerfristig entlastet, sollte Trump wieder gewählt werden.

Bei einem Biden-Sieg hingegen dürfte die Ideologie des früheren Machthabers Hugo Chavez neuen Aufwind erleben. Das käme den Verdächtigten im Korruptionsskandal rund um den venezolanischen Ölkonzern PDVSA zugute. Auch dies liefe auf eine Entlastung der Schweizer Banken hinaus. Ein Pattsituation also. Generell gilt allerdings, dass ein Präsident der Demokraten für die Schweizer Banken belastender ist. Allerdings dürften die USA derzeit andere Probleme haben, als erneut den Schweizer Geldhäusern hinterher zu rennen.     

3. Steuerpolitik: Steigen Abgaben sowieso?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.52%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.95%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.94%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel