Der viel beachtete Immobilienblasen-Index der Grossbank UBS gibt zwar Entwarnung – doch die Atempause dürfte nur kurz währen.

Der befürchtete Preiseinbruch am Schweizer Immobilienmarkt ist im Coronajahr 2020 ausgeblieben; dies wurde allerdings mit höheren Risiken erkauft, wie die UBS damals warnte: Gemäss dem Immobilienblasen-Index der Grossbank stiess der Häusermarkt im dritten Quartal 2020 in die Blasenzone vor.

Seither hat sich die Lage entspannt, wie die Experten des Instituts am Donnerstag mitteilten. So sank der «Swiss Real Estate Bubble Index» (siehe Grafik unten) im vierten Quartal 2020 von 2,05 auf 1,75 Punkte und notierte damit nicht mehr in der Blasenrisiko-Zone. Laut der UBS-Analyse ist dies schnell erklärt: Die starke wirtschaftliche Erholung im zweiten Semester der letzten Jahres hat die Wogen geglättet.

BlasenTab 500

Preise klettern munter weiter

Völlige Entwarnung mag die grösste Schweizer Bank aber doch nicht geben. Im Gegenteil: Die Pandemie ist nicht ausgestanden, während sich gezeigt hat, dass gerade der Eigenheim-Markt momentan nicht nur von der Zentralbank-Politik, sondern auch von den staatlichen Stützungsmassnahmen abhängt.

Zudem klettern in diesem Segment die Preise munter weiter, wie auch finews.ch berichtete. Im vierten Quartal 2020 legten sie teuerungsbereinigt um fast 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Die realen Mieten sanken hingegen um rund 1 Prozent. Dies bei grossen regionalen Unterschieden und Schwankungen.

Heisser Markt

Bereits in diesem Quartal ist der Markt deswegen wieder «heiss», sprich in der Blasenzone. Dort wird er zumindest im ersten Halbjahr 2021 verharren, glaubt man der Prognose der UBS. Die Bank erwartet ausserdem zum Jahresende sowohl beim Preis-Miet-Verhältnis als auch beim Preis-Inflation-Verhältnis neue Rekordwerte.

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