Das Banken-Startup Tallyon steht offenbar vor dem Aus. Nachdem es bereits Ende August Berichte über nicht gezahlte Gehälter gegeben hatte, folgt nun der Konkurs.

Das Bank-Projekt Tallyon ist offenbar gescheitert. Das Unternehmen befindet sich seit dem 9. September im vorläufigen Konkursverfahren, wie aus einer Eintragung im Schweizerischen Handelsregister (SHAB) hervorgeht. Demnach habe ein Einzelrichter des Bezirksgerichts Höfe über die Gesellschaft den Konkurs eröffnet, und die Gesellschaft ist aufgelöst.

Tallyon mit Sitz im steuergünstigen Freienbach SZ hatte vor rund zwei Jahren bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) eine Bankenlizenz beantragt. Geplant war die Gründung der «First Confoederatio Helvetica Bank» (FCHB).

Klassische Privatbank angestrebt

Die Mitarbeitenden sind bereits von Bord. Das Unternehmen habe offenbar die Löhne der vergangenen beiden Monate nicht bezahlt, hatte der Finanz-Blog «Inside Paradeplatz» Ende vergangenen August berichtet. Demnach hatte Tallyon zuletzt noch 27 Mitarbeitende.

Auch der Verwaltungsrat war bis auf Firmengründer und Verwaltungsratspräsident David Bisang ausgeschieden, wie ebenfalls aus einer SHAB-Meldung von Anfang August hervorgeht.

«Unser erklärtes Ziel ist es, eine klassische Privatbank profitabel zu gestalten mit der Nutzung neuer Technologien», hatte Bisang im Februar 2020 gegenüber finews.ch erklärt. Für eine Stellungnahme war er telefonisch nicht zu erreichen.

 

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