Kaum sind die ersten Bitcoin-Future-ETF in den USA am Start, beginnen altbekannte Mechanismen aus der Welt der Indexfonds zu spielen. Die Kryptobörsen können von den Traditionsmärkten lernen.

Konkurrenz belebt das Geschäft. Und wie das genau funktioniert, können Investoren derzeit bei Kryptowährungen eindrücklich beobachten. Die Auflage von zahlreichen börsenkotierten Indexfonds auf Bitcoin-Futures bringt umgehend die Diskussion um die Gebühren auf.

Wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) am Montag berichtet, reichte der global agierende ETF-Anbieter Van Eck bei der amerikanischen Börsenaufsicht seinen Prospekt zu einem Bitcoin-Future-ETF ein und verwies dabei auf die Managementgebühren in Höhe von lediglich 65 Basispunkten.

Preisrutsch nach wenigen Tagen

Die bereits am Markt lancierten ProShares Bitcoin Strategy ETF und der Valkyrie Investments Bitcoin Funds verlangen dagegen Management-Gebühren von 95 Basispunkten. Nach nur rund einer Woche, seit die ersten Produkte dieser Art auf den Markt gekommen sind, werde damit bereits ein Preiskampf angezettelt, hiess es weiter.

Von Marktbeobachtern wird vermutet, dass die bereits etablierten Produkte von einem sogenannten First-Mover-Advantage, also Vorteil wegen der Pionierarbeit, profitieren können. Es dürfte demnach eine Weile dauern, bis Investoren die praktisch ähnlich gelagerten Produkte wegen der Gebühren wechseln werden.

Rennen auf die Null

Bei dem nunmehr einsetzenden Preiszerfall auf den Gebühren lassen sich Analogien zu den Entwicklungen bei traditionellen ETF ziehen. Als Vorteile für diese Produkte wird gerade geworben, dass die Gebühren sehr niedrig sind, weil sie sich an bestehende Indizes anlehnen und nicht aktiv gemanaged sind. Daher gibt es einen knallharten Preiskampf bei den Fees. Längst hat dort das «Rennen auf die Null» eingesetzt. 

Und institutionelle Investoren schauen daher auch genau bei den Beträgen hin, welche für die Auflegung der Produkte abgezweigt werden.

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