Am Schweizer Fondsmarkt verzeichneten im Juni alle Anlagetypen negative Renditen. Anleger zogen derweil weitere Gelder ab.

Der Bärenmarkt schlägt voll auf die Schweizer Fondsbranche durch. Rund 5,1 Milliarden Franken betrugen die Nettoabflüsse im Juni. Die Rückschläge an den Finanzmärkten haben weitere 93,3 Milliarden Franken vernichtet, schreibt das Fondsanalyse-Haus Lipper. Insgesamt sanken die verwalteten Vermögen damit um 7 Prozent auf 1298,1 Milliarden Franken. Seit Jahresbeginn verringerte sich das Vermögen um hohe 14,8 Prozent oder 225,1 Milliarden Franken.

Das schlägt sich entsprechend in der Rendite nieder. Die durchschnittliche Gesamtrendite in Schweizer Franken belief sich am Ende des Berichtsmonats auf minus 6 Prozent. Den Lipper-Exerten zufolge lag sie damit 4,7 Prozentpunkte unter dem gleitenden 12-Monats-Durchschnitt und 5,9 Prozentpunkte unter dem gleitenden 36-Monats-Durchschnitt.

Obligationenfonds bilden das Schlusslicht

Trotz des garstigen Marktumfelds verzeichneten einige Fondsklassen im Juni dennoch Zuflüsse. Der grösste Teil der Nettoneugelder entfiel auf Geldmarktfonds mit 0,7 Milliarden Franken sowie auf Immobilienfonds (0,1 Milliarden Franken). Das Schlusslicht bildeten die Obligationenfonds mit einem Minus von 4 Milliarden Franken. Auch Rohstofffonds und gemischte Fonds erlitten mit 0,6 Milliarden bzw. 0,5 Milliarden Franken Nettoabflüsse.

Für Fondsanleger gab es im Juni keine sicheren Häfen. Alle Anlagetypen verzeichneten laut Lipper negative Renditen. Am schlechtesten schnitten Aktienfonds mit minus 7,6 Prozent ab, gefolgt von Rohstofffonds und Mischfonds mit minus 6,3 Prozent bzw. minus 5,5 Prozent.

Rohstofffonds im Plus

Auch im Gesamtjahr schaut das Bild bislang ernüchternd aus. Im bisherigen Jahresverlauf schnitten die Rohstofffonds mit einem Plus von 10,4 Prozent am besten ab. Am schlechtesten entwickelten sich Aktienfonds mit einem Minus von 19,2 Prozent. Ein hohes Minus verzeichneten auch Fonds für gemischte Anlagen und Rentenfonds mit einem Minus von 13,3 Prozent bzw. 12,1 Prozent.

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