Die GAM Holding soll erneut einen möglichen Verkauf prüfen. Die bisherigen Versuche des Schweizer Fondsmanagers gerieten immer wieder ins Stocken.

Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Verkaufsgerüchte um den Schweizer Asset Manager GAM ranken. Nun ist es wieder soweit: Das Unternehmen habe Berater engagiert, um das Interesse potenzieller Käufer zu prüfen, berichtet die Agentur «Bloomberg» unter Berufung auf Kreise.

Konsultationen seien im Gange, aber es sei nicht sicher, dass es zu einem Abschluss kommen würde, heisst es weiter. Mögliche Interessenten werden in dem Bericht nicht genannt. Ein GAM-Vertreter lehnte gegenüber der Agentur gegenüber eine Stellungnahme ab. Am kommenden 3. August berichtete das Unternehmen zum abgelaufenen Semester.

Im Sand verlaufen

GAM habe bereits 2018 informelle Gespräche mit potenziellen Käufern geführt, die jedoch im Sande verlaufen seien, heisst es weiter. Damals hatte es bei dem Unternehmen kräftige Mittelabflüsse gegeben, nachdem der ein Star-Fondsmanager suspendiert worden war.

Die Gespräche seien im darauffolgenden Jahr wieder aufgenommen worden. Dabei sei etwa auch mit dem italienischen Versicherer Generali als möglichem Interessenten gesprochen worden. 2020 recherchierte finews.ch, dass das Fondshaus die US-Bank Citigroup mit der Suche nach einem Käufer mandatiert hatte.

Gewinnwarnung ausgegeben

GAM verwaltete per Ende Juni ein Vermögen von rund 83 Milliarden Schweizer Franken. Verglichen mit dem Stand per Ende 2021 war das ein Rückgang um rund 17 Prozent. Anfang Juli wurde die Schliessung mehrerer Fonds angekündigt, und für das erste Halbjahr hat GAM auf operativer Ebene einen Verlust in Aussicht gestellt.

Der Aktienkurs reagierte mit einem Anstieg von knapp 11 Prozent auf  1.04 Franken auf die Spekulationen. Vor einem Jahr notierten die Aktien noch bei rund 2 Franken je Titel, Anfang 2018 handelten sie zu mehr als 17 Franken.

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