Die Volumen in den Schweizer Anlagefonds sind in den ersten neun Monaten 2022 deutlich eingebrochen. Schwache Märkte und die Risikoaversion der Anleger fordern ihren Tribut.

Die Vermögen der Schweizer Anlagefonds betrugen per Ende September 2022 rund 1'275 Milliarden Franken. Verglichen mit einem Volumen von 1’517 Milliarden per Ende Dezember 2021 ist das ein Minus von rund 16 Prozent, wie der Statistik von Swiss Fund Data und Morningstar zu entnehmen ist. Ende des ersten Halbjahres hatte sich das Minus noch auf 12 Prozent belaufen.

Der Grossteil des Rückgangs ist auf die negative Performance der Finanzmärkte zurückzuführen. Ein kleinerer Teil hängt aber auch mit dem Rückzug von investierten Geldern zusammen, schreibt die Branchenorganisation Asset Management Association Switzerland (AMAS) in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Seit Jahresbeginn habe es einen geringfügigen Netto-Neugeld-Abfluss von rund 9,5 Milliarden Franken gegeben. Im dritten Quartal waren es 5,1 Milliarden Franken. Das betraf mit Ausnahme der Geldmarktfonds alle Fondskategorien, wobei die höchsten Abflüsse erneut die Aktienfonds und Obligationenfonds betrafen.

Zufluss im Bereich Nachhaltigkeit

Gegen den Trend hätten sich die Nachhaltigkeitsfonds gestemmt. Demnach flossen im laufenden Jahr 13,9 Milliarden Franken in Produkte, die laut Morningstar als nachhaltig klassifiziert werden. Aufgrund der negativen Performance von rund 17 Prozent sank aber auch hier das Volumen auf rund 320 Milliarden Franken von 369 Milliarden Franken per Ende 2021.

Nach wie vor die grösste Anlagekategorie per Ende September sind Aktienfonds mit einem Volumen von 548 Milliarden Franken, vor Obligationenfonds (379 Milliarden Franken) und Anlagestrategiefonds (149 Milliarden Franken). Die Aktienfonds weisen nach neun Monaten eine negative Performance von gut 23 Prozent aus.

«Die anhaltend unsichere Stimmung an den Finanzmärkten spiegelt sich in den meisten Assetklassen und äussert sich in einer erhöhten Risikoaversion der Anlegerinnen und Anleger», sagt AMAS-CEO Adrian Schatzmann. «Gleichwohl zeigen die nur auf tiefem Niveau stattfindenden Netto-Abflüsse, dass das Anlegervertrauen grundsätzlich intakt bleibt.»

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