Der viel beachtete Hedgefonds Pershing Square von Bill Ackman hat im im vergangenen Jahr eine Rendite von knapp 27 Prozent erzielt. Damit ist der Fonds des Milliardärs zwar klar besser als im Vorjahr – aber schlägt den Markt nur knapp.

Pershing Square Capital Management konnte im vergangenen Jahr den Rücksetzer aus dem Jahr 2022 wettmachen. Mit einem Plus von knapp 27 Prozent wurde die Delle von rund 9 Prozent aus dem Vorjahr ausgebügelt. Das geht aus dem am vergangenen Dienstag veröffentlichten Anleger-Update hervor.

Mit dieser Rendite konnte der Hedgefonds des Milliardärs Bill (William) Ackman die Entwicklung im breiten Markt gemessen am amerikanischen Leitindex Dow Jones Index, der ein Plus von 14 Prozent aufwies. Der breite S&P-500-Index legte im vergangenen Jahr jedoch um rund 24 Prozent zu und der Nasdaq-100-Index mit US-Technologieaktien gar um 54 Prozent.

Zugkräftiges Google-Mutterhaus

Zum Erfolg von Pershing Square dürfte das langjährige Portfoliounternehmen Chipotle Mexican Grill beigetragen haben. Dessen Aktienkurs legte 2023 um mehr als 63 Prozent zu. Der Aktienwert der Google-Muttergesellschaft Alphabet, eine Position die Ackman im vergangenen Jahr dem Portfolio hinzugefügt hatte, stieg um rund 55 Prozent.

Der 57-jährige Ackman hatte Pershing Square im Jahr 2004 gegründet. Das Unternehmen verwaltet den Angaben zufolge ein Vermögen von gut 18 Milliarden Dollar. Der Fonds hatte im Jahr 2021 um ebenfalls rund 27 Prozent zugelegt und in den beiden Jahren davor um 70 und 58 Prozent.

Vorkämpfer der «Bond Vigilantes»

Ackman hatte vor einiger Zeit seine Rolle als aktivistischer Investor, der Unternehmen mit Forderungen nach Veränderung überzieht, deutlich zurückgefahren. Seine Investitionsentscheidungen kündigt er gerne auf der Sozial-Medi-Plattform X (früher Twitter) an, die meist breite Beachtung finden.

So hatte Ackman im vergangenen August angekündigt, dass er US-Staatsanleihen mit 30 Jahren Laufzeit leerverkaufen werde, also auf deren Wertverlust wettet. Damit lag er damals auf dem richtigen Kurs, da die Zinsen in den folgenden Monaten um fast einen ganzen Prozentpunkt stiegen. Damit zählte er zur Truppe der «Bond Vigilantes», die erfolgreich auf fallende Kurse bei den US-Treasuries setzten.

Risiko einer harten Landung

Im Oktober bewegte Ackman dann einmal mehr den Markt, als er twitterte, dass das Unternehmen seine Wette gegen US-Staatsanleihen aufgelöst habe. Im Dezember sagte er in einem Interview, dass er bereits im ersten Quartal 2024 mit einer Zinssenkung der amerikanischen Notenbank Fed rechnet. Ohne eine frühe Senkung halte er eine «weiche Landung» der US-Wirtschaft für ausgeschlossen.

«Ich denke, es besteht ein echtes Risiko einer harten Landung, wenn die Fed nicht bald mit Zinssenkungen beginnt», warnte Ackman damals.

Zuletzt hatte sich der Investor auch lautstark in die Antisemitismus-Debatte an den amerikanischen Universitäten Harvard, Pennsylvania und MIT eingeschaltet. Den Leitungsgremien der Eliteschulen wird vorgeworfen, nicht genug gegen antisemitische Kundgebungen auf dem Campus unternommen zu haben. Er selber hatte in Harvard studiert.

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