Laut der offiziellen Kof-Umfrage planen Schweizer Unternehmen mit weniger Neueinstellungen. Insbesondere bei den Banken dreht die Stimmung.

Der Beschäftigungsindikator Konjunkturforschungsstelle der ETH (Kof) hat das erste Mal seit zwei Jahren einen Rückgang ausgewiesen. Ausgehend von einem hohen Niveau verschlechtern sich die Beschäftigungsaussichten der nächsten drei Monate, wie die Ökonomen am Donnerstag vermeldeten.

Der Indikator habe sich für die meisten Branchen nicht verändert und befindet sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Ausnahmen würden aber das Verarbeitende Gewerbe und die Banken bilden. Bei letzteren würden die Beschäftigungsaussichten wieder weniger günstig beurteilt; die Aussichten näherten sich dem langjährigen Mittelwert an, wie es heisst. Der Indikator für den gesamten Schweizer Arbeitsmarkt ist demnach von 16 Punkten (revidiert von 17,2) auf 14,3 Punkte im aktuellen Quartal gesunken.

Wirkt der CS-Effekt schon?

Damit scheint eine Trendumkehr im Banking stattzufinden. Noch im vergangenen Mai hatte sich die Zahl der zu besetzenden Stellen im Bank- und Versicherungsbereich deutlich erhöht, wie etwa der Stellenvermittler Michael Page ermittelte. Die Abkühlung des Bankgeschäfts zumindest in der Vermögensverwaltung könnte jedoch nun die Personalabteilungen zum Umdenken zwingen. Ebenfalls wird davon ausgegangen, dass die Grossbank Credit Suisse (CS) im Zuge ihrer Restrukturierung hierzulande bis ins Jahr 2025 gegen 2’000 von rund 16’000 Jobs abbaut. Bis zum Jahresende werden bei der CS konzernweit 2’700 Vollzeitstellen gestrichen. 

Der Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der Kof berechnet. Die Auswertungen für das vierte Quartal 2022 basieren auf den Antworten von etwa 4’500 Unternehmen, die im Oktober zu ihren Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt wurden.

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