Chinesische Aktien haben für den Chief Investment Officer von Lombard Odier noch mehr Potenzial. Demnach ist das derzeitige Rally erst zu etwa zwei Dritteln abgeschlossen.

Der Chief Investment Officer (CIO) von Lombard Odier ist positiv für Schwellenländeraktien eingestellt. Vor allem in China sieht er gute Gewinnaussichten und eine starke Unterstützung von staatlicher Seite für den Immobilienmarkt.

«Wir haben erst ungefähr zwischen zwei Dritteln und 70 Prozent der chinesischen Aktienrally gesehen», sagte Stéphane Monier, Group Managing Director und CIO von Lombard Odier, an einem Briefing, an dem finews.ch teilnahm.

Adani-Risiko

In anderen Schwellenländern sei jedoch mehr Vorsicht geboten. So rät die Schweizer Bank etwa in Indien strategischer vorzugehen, da die Bewertungen inzwischen als überzogen gelten.

«Nach diesem Vorfall mit Adani wird es bei indischen Aktien vielleicht eine weitere Korrektur geben», sagte Monier weiter. In Aktien der Industrieländer sei die Bank untergewichtet.

Alternative Anlagen mit Potenzial

Lombard Odier ist auch in alternativen Anlagen übergewichtet, und zwar in Hedgefonds, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur, Immobilien und Rohstoffen, um die Diversifizierung des Portfolios zu verbessern. «Dies ermöglicht eine bessere Ausgewogenheit der Performance, insbesondere in einem Jahr wie 2022», erklärte Monier.

Insgesamt rät Lombard Odier den Anlegern, in ihren Portfolios eine neutrale Position einzunehmen, während sie Barmittel unter- und festverzinsliche Anlagen übergewichten sollten. Innerhalb der letztgenannten Anlageklasse rät die Bank zu Investitionen in Staatspapiere oder Investment-Grade-Kredite.

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