Die Notfusion der UBS mit der Credit Suisse hat auch in den Rankings zum Investmentbanking-Geschäft in Europa deutlich durchgeschlagen. In der Schweiz hat die Grossbank eine klar dominante Position eingenommen.

Dass die UBS durch die Übernahme der Credit Suisse (CS) die führende Position im Schweizer Investmentbanking (IB) übernehmen wird, war abzusehen. Laut den Schätzungen der Finanzplattform Dealogic zu den IB-Umsatzzahlen 2023 hat sich die Grossbank mit Einnahmen von 251 Millionen Dollar klar von ihren Verfolgern im Heimatmarkt abgesetzt. Das entspricht einem Marktanteil von rund 25 Prozent.

Für 2022 hatte Dealogic vor einem Jahr den Schweizer Marktanteil der CS mit 165 Millionen Dollar Umsatz auf rund 15 Prozent geschätzt und den der UBS auf gut 9 Prozent, wie auch finews.ch berichtet hatte.

Deutlicher Abstand

Der Abstand zum Zweitplatzierten, der Bank of America Securities, ist deutlich. Diese bringt es mit 91 Millionen Dollar Umsatz auf einen Anteil von 9,1 Prozent im Schweizer IB-Geschäft. Es folgen Citi, Centerview Partners, Morgan Stanley, J.P.Morgan und Goldman Sachs. Der erste heimische Wettbewerber ist die Zürcher Kantonalbank (ZKB) auf Rang acht. Rothschild & Co und Leerink Partners komplettieren die Top-10.

Auch in der DACH-Region liegt die UBS im Segment Debt Capital Markets (DCM) an erster Stelle, bei Equity Capital Markets (ECM) auf Rang vier und im Kreditgeschäft auf dem siebten Platz.

Heimische Banken geben jeweils den Ton an

In anderen Einzelländern taucht die UBS hingegen kaum im Ranking auf. Allein in Benelux (Belgien, Niederlande Luxemburg) reicht es für den fünften Platz. In Märkten wie Grossbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland liegen die jeweils heimischen Institute Barclays, BNP Paribas, Unicredit, Santander oder Deutsche Bank vorn, aber immer mit einer wesendlich geringeren Dominanz als die der UBS in der Schweiz.

In der EMEA-Region (Europe, Middle East, Africa) insgesamt liegt die UBS mit 644 Millionen Dollar Umsatz auf dem achten Platz. Hier dominieren die grossen US-Banken das Ranking und nur BNP Paribas und Barclays sind als europäische Institute besser platziert als der Schweizer Platzhirsch.

 

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