In Zürcher Finanzkreisen gilt er als valabler Kandidat für den vakanten CEO-Posten bei der Traditionsbank Julius Bär. Doch der italienisch-schweizerische Doppelbürger und langjährige Credit-Suisse-Kadermann Francesco De Ferrari hat noch andere Interessen und Eisen im Feuer, wie sich nun zeigt.  

«Eine Investition in Wissen zahlt immer die besten Zinsen», so lautet das neuste Motto von Francesco De Ferrari. Bis vor kurzem noch verantwortlich für das Vermögensverwaltungs-Geschäft (Wealth Management) der Credit Suisse (CS) und danach im Sold der UBS, die er Ende 2023 diskret verlassen hat.

Nun investiert der italienisch-schweizerische Doppelbürger, der auf eine fast 20-jährige Karriere – mit Unterbrüchen – im Schosse der CS in Asien absolviert hat, tatsächlich in Bildung in seiner südlichen Heimat, wie er seine Gefolgschaft auf LinkedIn dieser Tage wissen lässt.

Zusammenarbeit mit der Nasa

«Ich habe eine sehr aufregende Woche in Rom mit einem neuen Projekt verbracht, in das ich investiert habe», schreibt De Ferrari. Konkret handelt es sich dabei um das Unternehmen Novi Education, das mit dem Ziel gegründet wurde, als «globales Bildungsinstitut die Welt zum Lernen zu inspirieren».

«Wenn wir vom Prinzip angetrieben sind, die Welt zu verändern, dann müssen wir damit beginnen, unsere nächste Generation besser auszubilden», so der frühere Banker. Für sein erstes Programm arbeitet das Unternehmen mit dem amerikanischen Space Center Houston zusammen.

Als künftiger Julius-Bär-CEO gehandelt

Das Zentrum für bemannte Weltraumforschung der Nasa ist gleichzeitig ein führendes MINT-Lerninstitut (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). In diesem Kontext habe Novi Education die dortige Bildungserfahrung genutzt, um für Grund- und Sekundarschulen zwei Ingenium-Education-Schulen in Italien ins Leben zu rufen, so De Ferrari.

Voll ausgelastet dürfte De Ferrari mit diesem Engagement wohl (noch) nicht sein. Darum gilt er in Zürcher Finanzkreisen weiterhin als Kandidat für die Nachfolge von Philipp Rickenbacher als operativer Chef der Julius-Bär-Gruppe, wie auch das Branchenportal «tippinpoint.» unlängst berichtete.

 

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