Das auch in der Schweiz aktive Fondshaus Fidelity International und die hiesige Kryptobank Sygnum verwischen in einer Pilot-Transaktion die Grenze zwischen herkömmlicher Finanz und Blockchain-Innovation.

Ein herkömmlicher Geldmarktfonds von Fidelity International ermöglicht ein höchst unkonventionelles Investment. Wie der international tätige Asset Manager und die Schweizer Kryptobank Sygnum am Dienstag mitteilten, hat Sygnum für den Software-Anbieters Matter Labs rund 50 Millionen Dollar in den Institutional Liquidity Fonds von Fidelity investiert.

Die Anteile wurden anschliessend digital als Token repräsentiert.

In Fonds für Institutionelle eingebucht

Die mit einer Schweizer Banklizenz ausgestattete Sygnum war dabei zuständig für die Emission der Reserven in Form von auf der Ethereum-Blockchain jener digital repräsentierten «Proof-of-reserves».

Mit der Transaktion setzten die drei Partnerfirmen einen Meilenstein bei der Tokenisierung von «Real World Assets», wie es im Jargon heisst. Herkömmliche Anlagen aller Art werden dabei durch digitale Bezugsrechte auf einer Blockchain repräsentiert. Laut der Mitteilung stieg das Volumen solcher Anlagen im vergangenen Jahr um 74 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar.

Traditionelle Finanz und Kryptoanbieter spannen zusammen

Dass hier traditionelle Anbieter wie Fidelity mit institutioneller Kundschaft mit Software- und Kryptohäusern zusammenarbeiten, lässt aufhorchen; ebenso die Schweizer Beteiligung am Experiment.

Jürg Rimle, der Schweiz-Chef von Fidelity International, sagte: «Wir begrüssen die Partnerschaft mit Sygnum Bank, die das Spektrum für professionelle und institutionelle Anleger erweitert und das Vertrauen in den Brückenschlag zwischen der digitalen Wirtschaft und dem traditionellen Finanzwesen stärkt.»

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