Beim Resort von Samih Sawiris läuft es rund. Im vergangenen Jahr konnte die Destinationsentwicklerin Andermatt Swiss Alps aus dem ordentlichen Geschäft erstmals einen Gewinn erzielen. Vor allem das Geschäft mit den Immobilienverkäufen schenkte ein.

Die Andermatt Swiss Alps Gruppe verzeichnete laut einer Mitteilung von Dienstag im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 255,6 Millionen Franken (Vorjahr 180,9 Millionen Franken, +41 Prozent). Der Betriebsgewinn (EBITDA) beläuft sich auf 24,9 Millionen Franken. Dies entspricht einer Steigerung um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Unter dem Strich resultierte damit erstmals seit Gründung der Andermatt Swiss Alps Gruppe konsolidiert ein positives Nettoresultat aus den fortgeführten Tätigkeiten von 1,3 Millionen Franken. Im Vorjahr fiel das Ergebnis noch höher aus: Es waren 34,3 Millionen Franken, allerdings war darin enthalten der Einmalgewinn aus der Transaktion mit Vail Resorts. Der amerikanische Entwickler und Betreiber von Skigiebeten übernahm im Sommer einen Anteil von 55 Prozent an der Andermatt-Sedrun Sport AG, die zur Andermatt Swiss Alps Gruppe gehört.

Mehr als 19'000 Franken für den Quadratmeter

Nach wie vor gross ist die Nachfrage nach Immobilien. Die Verkäufe beliefen sich im vergangenen Jahr auf 154,4 Millionen Franken. Dies entspricht einem Plus von 2,2 Prozent. Bereits in den beiden Jahren zuvor wurden in diesem Bereich Höchsstände erreicht. Andermatt Swiss Alps konnte 2023 insgesamt 60 Wohnungen verkaufen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis erhöhte sich um 11 Prozent auf über 19'000 Franken. Andermatt ist laut einer neuen Studie der UBS einer der grösste Gewinner der vergangenen Dekade im Bereich Luxusimmobilien, wie finews.ch berichtete.

Weniger Umsatz erzielte die Gruppe dagegen mit dem Fünf-Sterne-Deluxe-Hotel The Chedi Andermatt. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr auf 38,1 Millionen Franken (Vorjahr 41,4 Millionen Franken). Die Ganzjahresauslastung lag bei 58 Prozent (Vorjahr 68 Prozent). Die Zahl der Gäste nahm um 9,4 Prozent ab auf 53’094.

Dafür konnte das Radisson Blu Hotel Reussen zulegen. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr auf 15,5 Millionen Franken, 0,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Mit 74’526 Gästen (+12 Prozent gegenüber Vorjahr) erreichte das Radisson Blu Hotel Reussen eine Auslastung von rund 55 Prozent (Vorjahr 48 Prozent).

Sawiris sieht wichtige Etappe erreicht

«Wir sind endlich über dem Berg. Auf einer Ebene zu laufen macht viel mehr Spass», sagt Investor und Verwaltungsratspräsident Samih Sawiris (Bild unten). Ein Spaziergang werden die kommenden Jahre allerdings nicht. «Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Andermatt muss sich noch stärker zu einer Ganzjahresdestination entwickeln. Nur damit können wir uns international behaupten», sagt Sawiris gegenüber finews.ch.

1 Samih Sawiris

 69 Prozent der Mitarbeitenden haben Ganzjahresanstellung

Die Andermatt Swiss Alps Gruppe mit den Hotels The Chedi Andermatt und Radisson Blu Reussen beschäftigte Ende 2023 insgesamt 620 Mitarbeitende. 69 Prozent sind in einer Ganzjahresanstellung tätig. Der Anteil der weiblichen Führungspersonen liegt bei 36 Prozent. Im Jahresdurchschnitt bietet die Andermatt Swiss Alps Gruppe 511 Vollzeitstellen an.

 

 

 

 

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