10'000 Stellen weg bei UBS, 20'000 Jobs bedroht auf dem Finanzplatz Schweiz? Wir stellen den Gegenbericht: Derzeit sind in der Branche hunderte Stellen ausgeschrieben.
Kundenberater, IT-Leute, Compliance- und Auditing-Experten, Steuerberater: Der Blick auf die Websites grosser Banken und auf Job-Portale bringt ein reiches Berufsangebot ans Licht.
Alleine auf der Sammelsite Jobdirectory, welche die online ausgeschriebenen Stellen von Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern bündelt, finden sich derzeit über 3'000 offene Positionen.
Einige Tendenzen dabei:
• Rund zwei Dutzend Kundenberater im Wealth Management werden derzeit gesucht – sowohl von Privatbanken wie Baumann & Cie oder La Roche als auch von Grossbanken wie Credit Suisse und HSBC Private Bank. Allerdings wird dabei primär nach Funktionen wie «Senior Relationship Manager» gefragt, ein grosser Kundenstamm ist also entscheidend.
• Kommt hinzu, dass die Retailbanking-Positionen weitaus weniger von den Einspar- und Abbau-Tendenzen betroffen sind. Über die ganze Branche hinweg werden in der Schweiz derzeit gegen 100 Kundenberater fürs Retail-Publikum gesucht: Anlage-, Kredit-, Hypothekar-, KMU-Berater und ähnliche Funktionen.
• Hinzu kommen nochmals gegen 200 Finanzberatungs-Stellen im Vorsorgebereich, also Versicherungs-, Vorsorge- und Finanzberater, die von einschlägigen Anbietern engagiert werden.
• Noch gefragter als Private-Banking-Kundenberater sind die Sales-Leute und Sales-Representatives, insbesondere für den Verkauf an Institutionelle Kunden. Hier gibt es gegen fünfzig offene Stellen auf dem Finanzplatz Schweiz.
• Ein oft gehörter Trend bestätigt sich beim Blick auf die online ausgeschriebenen Stellen: Absicherungs-Funktionen sind und bleiben ein Wachstumsbereich. Im internen Auditing, im Risiko-Management, in der Compliance und in den Rechtsabteilungen suchen die Schweizer Finanzhäuser derzeit über 60 Fachkräfte.
• Die Kahlschläge im IT-Bereich sind noch nicht ganz durchgebrochen. So sucht die Finanzbranche aktuell etwa 150 Informatiker – natürlich meist hochqualifizierte Leute. Dies mit besonderem Schwerpunkt auf Software-Entwicklung und Avaloq- beziehungsweise SAP-Spezialisten und auf technische IT.
• Trotz allem sind übrigens die beiden Grossbanken immer noch die aktivsten Akteure: Sowohl CS als auch UBS haben derzeit über 250 Stellen in der Schweiz ausgeschrieben.
Allerdings muss man sich bewusst sein: Solche Stellen können morgen schon bedroht sein, selbst wenn sie heute noch ausgeschrieben sind. Dies lehrt uns zum Beispiel die Tatsache, dass die UBS auch jetzt noch offen nach Nachwuchs für ihren FICC-Bereich sucht – also jenes Geschäft, in dem demnächst rund 8000 Personen verschwinden müssen...
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.56%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.27%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.11%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.53%
