Die Swiss Life-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2023 einen höheren Gewinn erzielt und die Prämieneinnahmen gesteigert. Im Asset Management war das Geschäft jedoch rückläufig.

Im ersten Halbjahr 2023 hat der grösste Schweizer Lebensversicherer Swiss Life einen Betriebsgewinn von 836 Millionen Franken erzielt. Das ist ein Plus von 4,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Der Reingewinn stieg deutlich um rund 13 Prozent auf 630 Millionen Franken, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Die Versicherungs-Gruppe hat mit den Halbjahreszahlen erstmals vollumfänglich nach den neuen Standards IFRS 17/9 berichtet und die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. Die Umstellung habe jedoch keinen Einfluss auf das zugrundeliegende Geschäft, wie die Gruppe erneut betont.

Tieferes Fee-Ergebnis

Die Erträge aus dem Fee-Geschäft mit Beratungen konnten weiter ausgebaut werden. Sie stiegen in lokaler Währung um 6 Prozent auf 1,20 Milliarden Franken. Das Fee-Ergebnis sank hingegen leicht um 2 Prozent auf 343 Millionen Franken. Dabei wird das verhaltene Immobilienmarkt-Umfeld als Grund genannt.

Die direkten Anlageerträge erhöhten sich auf 2,05 Milliarden Franken von zuvor 1,98 Milliarden Franken. Die nicht annualisierte direkte Anlagerendite betrug 1,4 Prozent verglichen mit 1,2 Prozent im ersten Halbjahr 2022. Die Nettoanlageerträge beliefen sich auf 1,75 Milliarden Franken, worin negative Wertveränderungen bei Immobilien von netto 0,4 Milliarden Franken enthalten sind. Die nicht annualisierte Nettoanlagerendite betrug 1,2 Prozent.

Prämienrückgang in Frankreich

Die Prämieneinnahmen beliefen sich auf 11,5 Milliarden Franken, ein Anstieg von 8 Prozent in lokaler Währung. Hier wurde im Heimatmarkt Schweiz ein Plus von 2 Prozent auf 6,04 Milliarden Franken verbucht. In Frankreich sanken die Prämien um 4 Prozent auf 3,42 Milliarden Euro, und in Deutschland stiegen sie wiederum um 3 Prozent auf 719 Millionen Euro. Durch die Integration der akquirierten einstigen Swiss-Re-Tochter Elipslife steigerte die Markteinheit International die Prämieneinnahmen deutlich auf 1,39 Milliarden Euro von zuvor 0,52 Milliarden Euro.

Die neue Bilanzgrösse Contractual Service Margin (CSM), die Swiss Life gemäss IFRS 17 ausweist und welche die künftigen, noch nicht verdienten Gewinnbeiträge aus dem bestehenden Versicherungsgeschäft umfasst, betrug per 30. Juni 15,9 Milliarden Franken. Per Ende 2022 lag sie bei 16,4 Milliarden Franken. Im ersten Halbjahr 2023 belief sich der Übertrag in die Erfolgsrechnung aus der CSM auf 666 Millionen Franken.

Ertragsrückgag bei Swiss Life Asset Managers

Bei Swiss Life Asset Managers gingen die Gesamterträge um 13 Prozent auf 441 Millionen Franken zurück. Das sei auf den Verkauf einer Tochtergesellschaft im vierten Quartal 2022 zurückzuführen, auf negative Währungseffekte sowie auf einen verhaltenen Immobilienmarkt, wie es weiter heisst. Auch die Erträge im Drittkundengeschäft standen unter Druck.

Swiss Life geht per 30. Juni von einer Solvenzquote (SST-Quote) von rund 215 Prozent aus, und damit gleich hoch wie zu Jahresbeginn. Der Wert liege damit oberhalb der strategischen Ambition von 140 bis 190 Prozent.

Dem im Mai abgeschlossenen Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 1 Milliarde Franken soll ein weiteres Folgen. Vom 2. Oktober 2023 bis Ende März 2024 wird Swiss Life eigene Aktien im Umfang von 300 Millionen Franken zur Reduktion der Anzahl ausstehender Aktien zurückkaufen.

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