Der Basler Versicherungskonzern kennt noch eine Stimmrecht-Beschränkung. Diese soll an der nächsten Generalversammlung von Baloise fallen, geht es nach zCapital.

Der Zuger Vermögensverwalter zCapital beabsichtigt, an der nächsten Generalversammlung von Baloise vom 26. April die bestehende Stimmrechts- und Eintragungsbeschränkung von 2 Prozent aufheben zu lassen. Die geht aus einer Mitteilung der Fondsfirma, die sich auf Governance- und Stewardship-Themen spezialisiert hat, vom Dienstag hervor.

«Ein Relikt aus vergangenen Zeiten»

Die Initiative soll die Aktionärsdemokratie und das Gleichgewicht der Interessen von Aktionären und Unternehmensführung beim Basler Allversicherer stärken, wie es weiter hiess. Bei Baloise soll künftig der Grundsatz «one share, one vote» gelten, was die Titel des Versicherers auch interessanter für langfristige Investoren – wie zCapital – machen soll.

Der Vermögensverwalter ist nach eigenen Angaben zCapital ist mit seinen Fonds seit 15 Jahren Aktionär von Baloise.

«Die 2-Prozent-Vinkulierung bei der Baloise ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten und steht im Widerspruch zu den modernen Prinzipien der Corporate Governance», erklärt Hilmar Langensand, CEO von zCapital.

Auf dem Vormarsch

Der neue Vorstoss bei Baloise bestätigt die Analyse von finews.ch, dass aktivistische Investoren im Schweizer Finanzwesen auf dem Vormarsch sind. Dabei handelt es sich nicht mehr nur um rabiate Hedgefonds, sondern um grosse Fondshäuser und Institutionelle, die auf mehr Aktionärsdemokratie und bessere Governance drängen.