Die Schliessung einer Filiale der Basellandschaftlichen Kantonalbank in Reigoldswil stösst bei der Bevölkerung auf Widerstand. Nun bietet das Staatsinstitut eine Alternative an.

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB), die seit Anfang Jahr vom ehemaligen Credit-Suisse-Manager John Häfelfinger geführt wird, will ihre Filiale in Reigoldswil BL aufheben, wie auch finews.ch berichtete.

Gegen diesen Entscheid sammelten Gemeindepräsident Urs Casagrande und Gemeinderat Fritz Sutter rund 1'000 Unterschriften und händigten diese kürzlich der BLKB aus. Die Unterschriften-Aktion zeigte nun Erfolg – zumindest teilweise. So hält die BLKB zwar an der Schliessung fest. Hingegen wird das Finanzinstitut ab Oktober 2017 zweimal pro Woche in Reigoldswil mit einer mobilen Bank (einem Bus) vor Ort sein (Bild unten), wie die Gemeinde Reigoldswil und die BLKB am Mittwoch mitteilten.

BLKB Bus 500

Im Fokus stehen gängige Bargeldtransaktionen und persönliche Kurzberatungen. Zudem bleibt der Bancomat bestehen, wie es weiter hiess. Die Mobile Bank in Reigoldswil sei ein Pilotprojekt und werde im Herbst 2018 neu beurteilt, so die Mitteilung. 

Filialsterben auch anderswo

Mit zunehmendem Internet- und Mobile-Banking nehmen die Kundenkontakte am Schalter in der ganzen Finanzbranche ab. In der Folge heben Banken Filialen auf und konzentrieren sich auf die Geschäftsstellen in Regionen, wo eine dichtere Besiedlung für mehr Schalterkunden und ein grösseres Finanzvolumen sorgen.

Um die ländliche Bevölkerung dennoch mit Bargeld vor Ort zu versorgen, suchen die Gemeinden nach Alternativen. So prüft beispielsweise die aargauische Gemeinde Fahrwangen ein Angebot der Hypothekarbank Lenzburg für den Betrieb eines Bancomaten, wie auch finews.ch berichtete.

Die Gemeinde ist seit dem Rückzug der Aargauer Kantonalbank Anfang 2014 bankenlos. Mittlerweile ist auch der Bancomat verschwunden.

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