Allerdings im Kleingedruckten. Warum die UBS 450 Millionen Wörter nach der Politik des US-Präsidenten durchforstet hat.

Geht es um die globale Konjunktur, dann kommt niemand an Donald Trump vorbei. Der Handelskrieg, welchen der amerikanische Präsident derzeit befeuert, rangiert ganz oben auf der Sorgenliste der Firmenchefs und Investoren weltweit. Das hat die Tüftler des «UBS Evidence Lab» auf eine Idee gebracht.

Die bei der UBS-Investmentbank in New York angesiedelte Analyse-Spezialeinheit geht Fragen mit geballter Technologie auf den Grund. Bekannt geworden sind die Voraussagen zu den WM-Siegern und die Wortanalyse von Geschäftsberichten. Letztere Technik bringen die Grossbanker nun erneut zum Einsatz: Sie haben Texte mit 450 Millionen Wörtern nach der Politik des US-Präsidenten durchforstet, wie das Wirtschaftsportal «Business Insider» berichtete.

Kurse und Sorgen

Der Plan dahinter: Die Analysten gingen davon aus, dass dort, wo Wörter wie «Handelskrieg» am meisten auftauchen, auch die Sorge vor der US-Politik am grössten ist. Eben, weil Auswirkungen aufs Geschäft befürchtet werden. Das hat sich nun offenbar bewahrheitet: Die Autoindustrie spricht am meisten über den Handelskrieg, und die Aktienkurse der Branche wurden bisher auch am schwersten von Zollerhöhungen getroffen.

Allerdings: Mit ein wenig Gehirnschmalz hätte man auch selber auf diesen Befund kommen können. Die «Transcriptlytics»-Maschine der UBS hat also noch eine Wegstrecke zu gehen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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