Die Arbeit für Vermögensverwalter ist mit Fidleg und Finig schwieriger geworden. Dennoch hätten sich die Chancen verbessert, sagt Sergej Huber von Lombard Odier im Interview mit finews.ch.


Herr Huber, was sind im Moment die wichtigsten Sorgen Ihrer Kunden? 

Regulatorische Themen haben sicherlich einen grossen Einfluss. Davon ist zwar schon seit vielen Jahren die Rede. Doch seit wir mit Finig und Fidleg die Spielregeln kennen, wird vieles konkret. Vor diesem Hintergrund müssen sich unabhängige Vermögensverwalter (External Asset Managers, EAM) gut überlegen, in welche Richtung sie weitergehen, und wie sie ihr Unternehmen ausrichten wollen.

Eine andere wichtige Frage ist, wie man sich als Finanzdienstleister in Bezug auf Wachstum, Kundengewinnung und Offering positioniert. Ein Vermögensverwalter muss sich heute genau überlegen, wie er sich differenzieren kann.

Kann Lombard Odier die Kunden in diesem Regulierungsprozess unterstützen?

Auf jeden Fall. Das ist für uns sehr wichtig, und wir werden unseren Support noch erweitern. Mit unserer Firmengrösse und einer langfristigen Ausrichtung bilden wir eine gewisse Vertrauensbasis, die offene Gespräche in diesem Bereich fördert.

«Die Bedürfnisse und Erwartungen der Endkunden werden komplizierter»

Mit unseren Kunden kommunizieren wir auf Augenhöhe. Das erlaubt es, dass auch die Unternehmer mit uns offen über potentielle Lücken und Stärken sprechen. Ausserdem veranstalten wir Schulungen, an denen unsere Kunden in ihrer Ausrichtung Hilfe erhalten.

Wie verändert sich die Branche sonst?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
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