Die Schweizer Tochter der dänischen Online-Bank baut aus: In Genf übernimmt Saxo die Kunden einer Konkurrentin.

Die Saxo Bank (Schweiz) übernimmt die Kunden der Genfer Konkurrentin Strateo, die Schweizer Tochter der französischen Online-Bank Arkéa Direct Bank. Dies ist einer gemeinsamen Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen. Das Closing der Transaktion und die Migration von Kunden und Aktiven sind für Ende des ersten Quartals 2021 geplant, wie es weiter hiess.

Der Verkaufspreis sowie der Umfang der Vermögen und Angaben zu den Strateo-Kunden werden in der Mitteilung nicht genannt. Dem Vernehmen nach dürfte es sich aber um mehrere Zehntausend Kunden handeln. Ebenfalls ist nicht klar, welche Folgen die Transaktion fürs Personal der 2009 gegründeten Strateo haben wird.

Nicht nur Trader unter der Kundschaft

Die Muttergesellschaft Arkéa Direct Bank begründet den Verkauf mit dem Beschluss, den Schwerpunkt der Entwicklung in den kommenden Jahren auf die Märkte Frankreich, Belgien und Luxemburg zu legen. An Strateo dürfte Saxo neben den Trading-Kunden auch deren längerfristig orientierte Kundschaft interessiert haben. Ebenso verfügen die Genfer laut der Mitteilung über eine gute Basis bei unabhängigen Vermögensverwaltern.

Mit der Übernahme findet Saxo in der Schweiz definitiv auf den Wachstumspfad zurück: Nach einem von hohen Investitionen geprägten 2019 hat die Online-Bank dieses Jahr kräftig vom Auf und Ab der Börsen während der Coronakrise profitiert. Im ersten Halbjahr 2020 kletterten die Erträge aus dem Handel um 44 Prozent und jene im Kommissions-Geschäft gar um 80 Prozent. Gleichzeitig schüttelt das Institut das Gerücht ab, selber ein Übernahmeziel zu sein.

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