Das Fintech Revolut sieht eine Banklizenz in Reichweite. Nach Grossbritannien zeigt sich die britische Neobank für noch einen gewichtigen Markt zuversichtlich.

Der Chef der Banking-App Revolut, Nik Storonsky, ist zuversichtlich, bald eine Banklizenz in Grossbritannien zu erhalten. Er hoffe, Anfang 2022 die Bewilligung in den Händen zu halten. Dies sagte er auf dem Global Banking Summit der «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig). Die Neobank komme der ganzen Sache näher, frohlockte er.

«Wir stehen kurz davor, unseren vollständigen Antrag auf eine US-Banklizenz einzureichen, hoffentlich noch im ersten Quartal», führte er weiter aus. Storonsky sagte zudem, dass der Erwerb einer Banklizenz für Revolut extrem wichtig sei, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen.

Vertrauen als Schlüssel

«Viele Verbraucher vertrauen eher den Banken als den Fintechs. Daher werden die Banklizenzen in Grossbritannien und den USA das Vertrauen und die Geschäftskennzahlen erhöhen», erklärte er. Der CEO und Revolut-Gründer arbeitete einst als Investmentbanker für die Credit Suisse (CS).

Der Revolut-Chef sagte zudem, dass seine Neobank die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie vergleichsweise gut überstanden habe. Obwohl der Umsatz im vergangenen März und April 2020 um 40 Prozent zurückgegangen sei, habe das Unternehmen seine Leistung vor der Pandemie in Bezug auf Umsatz- und Bruttogewinnwachstum deutlich übertroffen und neue Geschäftsfelder erschlossen.

Krypto als Glücksfall

«Wir alle dachten anfangs, es sei beängstigend, aber insgesamt war es sehr positiv für das Unternehmen», betonte Storonosky.

Die Neobank habe zudem das Glück gehabt, im Jahr 2017 vor den meisten Wettbewerbern in Krypto-Produkte eingestiegen zu sein. «Jetzt ist das sehr populär. Wir werden weiterhin [in Krypto] investieren, denn je mehr Einnahmen und Bruttogewinne das Unternehmen erzielt, desto mehr macht das Sinn.»

 

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