Einem Ex-UBS-Banker, der in Deutschland mutmasslich Steuerbehörden auskundschaftet hat, droht jahrelange Haft. Jetzt will er in Frankfurt aussagen.

In Frankfurt hat der Prozess gegen den ehemaligen Banker begonnen, der mutmasslich im Auftrag der Schweiz bei deutschen Steuerbehörden spionierte. Wie unter anderem die Agentur «AWP» berichtete, schlägt die deutsche Bundesanwaltschaft für den Schweizer eine Freiheitsstrafe von anderthalb bis höchstens zwei Jahren auf Bewährung vor.

Dazu soll er eine Geldstrafe von 50'000 Euro entrichten und die Prozesskosten übernehmen, wie es weiter hiess.

In Hotelzimmer verhaftet

Der angeklagte ehemalige Polizist und Ex-Angestellte der Schweizer Grossbank UBS kündigte an, er werde am Donnerstag in einer Woche eine Aussage machen. Kommt es zu keiner Einigung im Prozess, drohen dem 54-Jährigen gar bis zu fünf Jahren Haft.

Wie auch finews.ch berichtete, ist der Schweizer vergangenen April in einem Hotelzimmer in Frankfurt verhaftet worden. Der Vorwurf der deutschen Behörden: Der «Schlapphut» ist offenbar seit Anfang 2012 im Auftrag des Schweizer Nachrichtendienstes (NDB) unterwegs gewesen. Undercover sollte er herausfinden, wie in Deutschland die Käufe von CD mit gestohlenen Bankdaten abliefen und welche Steuerfahnder diese Geschäfte einfädelten.

Einen Maulwurf angeworben?

Die Verhaftung hatte damals zu diplomatischen Verstimmungen zwischen den Ländern und einigem Fingerzeigen in der Schweiz geführt.

Wie es heisst, erhielt der Beschuldigte für den Auftrag laut Anklage knapp 13'000 Euro. Von diesem Betrag soll er rund 10'000 Euro an einen hessischen Geschäftspartner weitergeleitet haben.

Zudem soll der 54-Jährige einen Maulwurf in der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung platziert haben.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.31%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.86%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.42%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
pixel