Der Banken-Dachverband wertet den FTX-Kollaps als Chance für den Bankenplatz. Die Bankiervereinigung fordert nun, erst recht in ein sicheres digitales Ökosystem zu investieren.

Gewiss: Die Nachwehen des FTX-Debakels bergen viele Risiken, welche die Krypto-Industrie noch lange Zeit beschäftigen werden. Aber Krisenzeiten wie jetzt bergen stets auch zahlreiche Chancen. Denn Krisen leiten Veränderungsprozesse und wichtige Neuerungen bei Regulierungen ein, sie führen auch zu Innovationen.

Anlass zu Zuversicht

So wertet die Schweizerische Bankiervereinigung den Kollaps der Kryptobörse FTX denn auch als Chance für den hiesigen Finanzplatz. «Aus Sicht der Finanzintermediäre in der Schweiz ändert sich an der Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten als Anlageklasse aufgrund der Ereignisse wenig», heisst es unter anderem einem Blogbeitrag des Dachverbands vom Dienstag, der zur FTX-Saga Stellung nimmt.

Optimismus für die Zukunft einer konsolidierten und verlässlich regulierten «Digital Asset»-Branche sei erlaubt, merkt die SBVg an. «Gerade regulierte Akteure und insbesondere Schweizer Banken könnten sich in Zukunft umso deutlicher von der unregulierten und unbeaufsichtigten Konkurrenz abheben». Sie könnten die Grundprinzipien des Swiss Banking im Sinne der Kudinnen und Kunden in die Welt der digitalen Vermögenswerte hineintragen, so die Banken-Lobby.

Stellung festigen

Weitert konstatiert die Dachorganisation: «Für den gesamten Finanzplatz bieten die Ereignisse um FTX nun eine Chance, die Weiterentwicklung des Ökosystems für digitale Vermögenswerte mit Hochdruck weiterzuentwickeln, und die Position der Schweiz als globales Zentrum für die sichere und vertrauenswürdige Verwaltung und Verwahrung von traditionellen und nicht-traditionellen Vermögenswerten zu festigen».

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