Die Mobiliar beteiligt sich am Schweizer Medienkonzern Ringier. Der Versicherer will seine Fühler damit in weitere Geschäftsfelder ausstrecken. 

In der Schweizer Versicherungsbranche ist der Aufbau eines sogenannten Ökosystems derzeit vielerorts das oberste Ziel. Auch die Mobiliar beteiligt sich am Rennen um die interessantesten Startups. 

Der jüngste Streich der Versicherungs-Genossenschaft gilt nun keinem Jungunternehmen, sondern Ringier, wie die Mobiliar am Montag mitteilte. Der Verlag, der unter anderem die Tageszeitung «Blick» herausgibt, macht inzwischen 70 Prozent des Umsatzes mit digitalen Geschäften.

Neue Absatzkanäle

Damit wurde der privat gehaltene Verlag interessant für den Versicherer, der sich nun mit 25 Prozent daran beteiligt. Dieses langfristige Engagement kommt zum Gemeinschaftsunternehme Scout24 Schweiz hinzu, über welches die beiden Firmen bereits heute Gebrauchtfahrzeuge und Häuser ebenso wie Kredite, Hypotheken und Versicherungen im Internet feilbieten.

«Ringier hat eine Reihe von Fähigkeiten und Stärken, die uns interessieren: die Plattformökonomie sowie die zielgruppengenaue, digitale Marktbearbeitung mit verschiedenen Instrumenten», sagte Mobiliar-Chef Markus Hongler gemäss der Medienmitteilung. «Ausserdem eröffnen sich für uns neue Möglichkeiten in attraktiven, internationalen Märkten, insbesondere im EU-Raum.»

Einzige externe Aktionärin

Unter Hongler feilt die Mobiliar schon seit 2015 an einer umfassenden Digitalisierungs-Strategie. Dazu gehört neben dem Ausbau des entsprechenden Beteiligungs-Netzwerks auch die Verbesserung der eigenen IT. 

Die Mobiliar ist neben der Familie um Präsident Michael Ringier und CEO Marc Walder die einzige weitere Aktionärin des Medienunternehmens. Hongler und sein Verwaltungsratspräsident Urs Berger nehmen Einsitz im Verwaltungsrat von Ringier. Über den bezahlten Preis gaben die Unternehmen keine Auskunft.  

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