Manche Chefs manipulieren ihre Untergebenen, wo es nur geht. Nicht wenige jener fiesen Maschen funktionieren selbst im Home Office.

1. Einschüchtern

Der Trick: Im direkten Kontakt oder vor den versammelten Kollegen im Zoom-Meeting – Einschüchterung zählt zu den verbreitetsten Psycho-Spielchen von Chefs, die das Branchen-Portal «Institutional Money» zusammengetragen hat. Das äussert sich in Drohungen, aber auch im «Heruntermachen» der Leistung von Mitarbeitenden. Oftmals ist das volle Absicht: Das Personal soll aus Furcht oder angekratztem Stolz zu noch mehr Leistung angestachelt werden.

Der Konter: Dagegen hilft nur Widerspruch und der Hinweis auf die eigene Leistung. Damit verschaffen sich Mitarbeitende Respekt. Und vielleicht begreift der Vorgesetzte sogar, dass mit Lob mehr zu erreichen ist als mit Tadel.

2. Die Liebe entziehen

Der Trick: Wer vom Chef als Favorit im Team behandelt wird, sollte sich in Acht nehmen. Denn die Manipulation hat möglicherweise bereits begonnen. So behandelte Untergebene würden in der Regel fast alles tun, um beim Manager ja nicht in Ungnade zu fallen. Führungskräfte führen diese dann nach der Taktik von «Zuckerbrot und Peitsche».

Der Konter: Lernen Sie, Nein zu sagen. Das mag unangenehm sein – aber stärkt gleichzeitig das Selbstbewusstsein. Was wiederum die Abhängigkeit vom Lob der Chefs mindert.

3. Ausnützen

Der Trick: Dank des menschlichen Bedürfnisses nach Harmonie ein Trick, der subtil funktioniert. Denn wenn wir einem Kollegen oder einem Vorgesetzten immer wieder helfend unter die Arme greifen, denkt unser Gehirn, dass wir ihn mögen müssen. So kommt es, dass wir zu Menschen hingezogen fühlen, die uns nur ausnützen.

Der Konter: Wer um diese Sinnestäuschung weiss, kann das Verhalten des Gegenübers analysieren. Wenn die Gefallen immer einseitig verlaufen, liegt Manipulation vor.

4. Ins Leere laufen lassen

Der Trick: Menschen haben eine angeborene Schwäche für das kleinere Übel. Das können sich Chefs etwa bei Lohnverhandlungen zu Nutzen machen, indem sie zuerst massiv Kritik auffahren und das Gegenüber einschüchtern, das dann seine Lohnforderungen zurückschraubt und bei einer Erhöhung immer noch das Gefühl hat, gut verhandelt zu haben. Leider wurden die so Behandelten schlicht manipuliert.

Der Konter: Legen Sie Ihre Grenzen fest, bevor die Verhandlungen beginnen. Dann halten Sie daran fest, und bleiben ruhig – wenn Sie sich emotional unter Druck gesetzt fühlen, versuchen Sie, das Gespräch zu vertagen.

5. Behandeln wie ein Kind

Der Trick: Chefs können insgeheim in die Elternrolle schlüpfen, um Mitarbeiter gefügig zu machen – die gehorchen dann, wie sie es in der Kindheit erlebt haben. Auch das ist ein Psycho-Trick, der oft unbemerkt bleibt.

Der Konter: Verlassen Sie die Ihnen im Gespräch zugedachte Rolle und schauen zu, was passiert. Im besten Fall wird der Vorgesetzte merken, dass der Trick nicht verfängt, und davon ablassen. Im schlimmsten Fall bekommt er einen Tobsuchtsanfall. Doch viel ist schon gewonnen, wenn Sie den «Trickser» aus dem Konzept bringen.