Die Reorganisation der Führungsstruktur der Credit Suisse hat deren CEO nur eine kurze Verschnaufpause gebracht. Es werde nach einem Nachfolger gesucht, heisst es.

Die heisse Frage rund um den CEO-Posten bei der Credit Suisse lautet unlängst, wer denn Brady Dougan an der Spitze ablösen soll. Gemäss einem ehemaligen ranghohen CS-Banker steht Dougan unter immensem Druck und hat durch die Reorganisation nur neue Köpfe ins Spitzenrennen um den CEO-Posten geholt, schreibt die internationale Nachrichtenagentur «Reuters».

«Er wird ersetzt, sobald ein passender Nachfolger gefunden ist», sagt der ehemalige CS-Banker weiter. Hans-Ulrich Meister, der oft als möglicher neuer CS-Chef gehandelt wird, hat hingegen gemäss «Reuters» mit dem Umbau an der CS-Spitze nun schlechtere Karten. Ihm wurde mit Robert Shafir ein Co-Chef für das Private Banking zur Seite gestellt. Damit sei er quasi degradiert worden, schreibt «Reuters».

Kein Co-Chef als CEO

Dougan habe zudem mit der Reorganisation die Ambitionen der CS im internationalen Investmentbanking zementiert. Anders als die UBS hält die CS mehr am Fixed-Income-Bereich fest und baut in diesem Bereich nicht so stark wie ihre Konkurrentin ab.

Indem Dougan Gael de Boissard dem Amerikaner Eric Varvel als Investmentbanking Co-Chef zur Seite gestellt hat, werden diese beiden auch als mögliche Dougan-Sukzessoren gehandelt, kommen aber für den ehemaligen  CS-Banker nicht in Frage.

Die vier Private Banking bzw. Investmentbanking Co-Chefs seien entweder nicht genug erfahren oder ungenügend vernetzt mit dem Schweizer Finanzplatz. «Ich denke nicht, dass irgendeiner von ihnen für Dougans Job geschaffen ist. Aber Rohner sollte signalisieren, dass er ernsthaft über eine Nachfolge nachdenkt», sagt der ehemalige CS-Kadermann laut «Reuters» und nennt damit auch gleich einen möglichen Kandidaten.

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