Wieso kommt es zu einem Run auf das Asset Management der Vontobel? Die Analyse der ausbezahlten Gehälter bei den grossen Schweizer Banken birgt die Antwort.

Der Unterschied in den Personalaufwendungen zwischen den Credit Suisse (CS) und UBS wurde hier bereits thematisiert. Neben den Grossbanken haben aber auch noch Vontobel und Julius Bär vergangene Woche ihre Jahresresultate bekanntgegeben.

Und aus den veröffentlichten Zahlen hat das britische Stellenportal «eFinancial Careers» nun drei Ranglisten erarbeitet – für die Bereiche Asset Management, Investmentbanking und Wealth Management.

Grosse Unterschiede

Am meisten Geld, nämlich jährlich 513'508 Dollar, entfallen danach bei Vontobel im Asset Management auf eine Person; das sind beinahe doppelt so viel wie bei der UBS. Zahlen von der Credit Suisse fehlen in dieser Sparte, da die Grossbank das Asset Management in ihr Wealth Management integriert hat.

Während die UBS-Asset-Manager gegenüber ihren Vontobel-Kollegen das Nachsehen haben, belegen die UBS-Investmentbanker die Spitze der Rangliste mit einem Durchschnittsgehalt von 353'188 Dollar. Damit stehen sie vor der CS mit 334'157 Dollar. Deutlich dahinter liegen die Vontobel-Investmentbanker, die im Schnitt 271'520 Dollar erhalten.

UBS als Spitzenreiterin und Schlusslicht

Interessanterweise gelingt der UBS das Kunststück, beim Wealth Management sowohl den Spitzenplatz und das Schlusslicht zu belegen. Denn «eFinancial Careers» unterscheidet zwischen Wealth Management Americas und dem übrigen Wealth Management.

Und Wealth Management Americas landet mit einer Durchschnitts-Kompensation von 287'976 Dollar an der Spitze der Schweizer Häuser. Derweil rangiert das nicht-amerikanische Wealth Management der UBS mit «lediglich» 192'649 Dollar am Schluss der Spitze. Dazwischen liegen eng beieinander Vontobel (252'843 Dollar), Julius Bär (237'217 Dollar) und die Credit Suisse (222'033 Dollar).

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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