Die Bank will ihre britische Wealth-Management-Tochter abtreten – und steht offenbar in konkreten Verhandlungen mit einem Interessenten. 

Dies meldet das Branchenportal «Citywire» in London. Ein Sprecher von JO Hambro Investment Management bestätigte, dass man mit einem Interessenten verhandle, der das gesamte Unternehmen und das Management kaufen wolle.

Credit Suisse hatte JO Hambro Investment Management im Jahr 2000 übernommen und danach unter eigenem Markennamen weitergeführt. Das Unternehmen beschäftigt rund hundert Personen, darunter etwa zwanzig Portfolio Manager. Die Assets under Management erreichen knapp 5,5 Milliarden Franken.

Parallelen zu Clariden Leu

Dass die Schweizer Bank den Investment-Manager für vermögende Privatkunden wieder abstossen will, ist seit knapp einem Jahr bekannt. Im Mai 2012 meldeten sowohl «Sunday Times» als auch «Financial Times», dass die Credit Suisse nach Käufern für die britische Tochter suche – wobei die «FiTi» Parallelen zur Integration von Clariden Leu in der Schweiz zog: «Ein Verkauf würde zur jüngsten Strategie von Credit Suisse in der Schweiz passen, nämlich der Straffung ihrer früher unabhängigen Private-Banking-Operationen, welche parallel zum Wealth-Management der Gruppe laufen.»

Die «Sunday Times» nannte eine mögliche Verkaufssumme von 60 Millionen Pfund. Vor zwölf Jahren hatte Credit Suisse rund 100 Millionen Pfund für das Unternehmen bezahlt.

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