Kaum eine Woche vergeht, ohne dass gegen eine oder beide Grossbanken geklagt wird.  Aktuell strebt ein amerikanischer Pensionsfonds eine Sammelklage an. 

Der Metallarbeiter-Pensionsfonds Sheet Metall Workers Local 33 Cleveland District Pension Plan strebt gegen die Schweizer Grossbanken UBS, Credit Suisse und zehn weiteren Instituten eine Sammelklage an. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters wie auch die Handelszeitung.

Illustres Feld von Beklagten

Die Klage betrifft ausser den beiden Schweizer Banken die Deutsche Bank, Barclays, Royal Bank of Scotland, HSBC, BNP Paribas, Bank of America, Citigroup, J.P. Morgan Chase, Goldman Sachs und Morgan Stanley.

Der Vorwurf: Die Bankinstitute hätten jahrelang den Markt für Kreditausfallversicherungen, so genannte CDS, manipuliert und auf diese Weise die Kosten für Investoren in die Höhe getrieben. Im US-Bundesstaat Illinois wurde deshalb eine Klage eingereicht.

Der klagende Pensionsfonds argumentiert, dass die Banken auf dem 27 Billionen Dollar umfassenden Markt jeglichen Wettbewerb verhindert hätten. Der CDS-Markt sei klar aufgeteilt gewesen zwischen denen, die ihn kontrollieren und verzerren, und denjenigen, die sich fügen mussten, so der der Klage zugrunde liegende Vorwurf.

Klagen über Klagen

Die Chancen der Sammelklage dürften von gleichzeitig laufenden Kartellrechtsuntersuchungen des US-Justizministeriums und der EU-Kommission abhängen. Sie gehen dem Vorwurf nach, die Banken hätten gemeinsame Sache gemacht, um einen Wettbewerb auf dem CDS-Markt zu verhindern.

Bislang äussserten sich die mit den Vorwürfen konfrontierten Institute nicht.

UBS, Credit Suisse und diverse weitere Banken müssen sich bekanntlich bereits wegen der mutmasslichen Manipulation von Referenzzinssätzen wie den Libor und den Euribor verantworten. Händler der fraglichen Institute sollen diese Zinssätze verzerrt und dadurch unrechtmässige Handelsgewinne vereinnahmt haben.

 

 


 

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