Ein ehemaliger Reyl-Banker kündigte eine Liste von französischen Ministern mit Konten in der Schweiz an. Die Genfer Bank will damit nichts zu tun haben.

Rund ein Dutzend Minister mit Schweizer Konten seien auf einer Liste, die er inzwischen «Dritten» weitergegeben habe: Dies sagte Pierre-Condamin Gerbier am Mittwoch vor einem Ausschuss des Senates in Paris.

Gerbier arbeitete von 2006 bis 2010 als Kadermann bei Reyl & Cie., zuletzt im Range eines Managing Director.

Woher genau diese Liste stammt und bei welcher Bank die Politiker ihre Konten hätten, dazu äusserte er sich nun in Paris nicht. Seine ehemalige Arbeitgeberin beeilte sich jetzt aber, klarzustellen, dass sie mit dem Fall nichts zu tun habe.

Beweismaterial schon an Dritte übergeben

Man «möchte festhalten, dass die Reyl-Gruppe keinerlei Bezug zu Konten hat, die Franzosen gehören, die ein politisches Amt bekleiden», meldet die Bank laut der Zeitung «Le Point».

Details über Geschäftsbeziehungen werde man aber aus Geheimhaltungsgründen nicht preisgeben.

Jérôme Cahuzac, der wegen seiner Schweizer Verwicklungen gestürzte Budgetminister, sei keineswegs der einzige, so Gerbier: «Man hat gesagt, es sei die Lüge eines Mannes, aber es gibt auch andere Cahuzacs. Es ist die Lüge eines Systems und eines Staates.»

 

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