Walter Berchtold sieht grosse Chancen in der One-Bank-Strategie und er verrät, wo er Wachstumsbereiche im Wealth Management sieht.

Walter Berchtold, der CEO des Private Banking bei Credit Suisse, sprach mit dem «Wealth Bulletin» über Zukunftspläne seiner Bank: Im Gegensatz zur Konkurrenz sei man nun im Vorteil, und dieser Vorteil solle für die kommenden Jahre ausgenutzt werden.

Die Credit Suisse setzt dabei auf die Idee der integrierten Bank: Laut Bechtold sei die CS in einer besseren Situation, um die Vorteile der «One Bank» den Kunden anzubieten. Die integrierte Bank biete den Kunden abteilungsübergreifende Vorteile.

Ultra-High-Net-Worth-Clients seien zwar sehr interessant, doch am meisten Geld werde noch immer mit den «mittelreichen» Kunden verdient. Wie im Flugverkehr, wird auch im Banking der Gewinn mit der Business-Class gemacht. Diese Zielgruppe gilt es, noch stärker zu erschliessen.

Spitze des Eisbergs noch nicht erreicht

Während die UBS in den vergangenen Monaten an Terrain verloren hat, holte das Wealth Management der CS in den letzten 15 Monaten gut 50 Milliarden Franken an Net-New-Money zu sich. Berchtold sieht darin jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Grosse Teile der Vermögen seien von bestehenden Kunden gekommen, die ihr Portfolio aufgestockt hätten. Viel Geld, das den bei den grossen Banken abgeflossen sei, liege jetzt jedoch bei kleineren Regionalbanken wie der ZKB.

Bei den Regionalbanken liege das Geld momentan zwar relativ sicher, es sei aber auch nicht besonders lukrativ angelegt. Wenn sich die Krise wieder abschwächt, ist sich Berchtold sicher, werden diese Kunden wieder nach einer neuen Bankenlösung suchen. Hier käme dann wieder die CS auf den Plan.

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