Jetzt ist es offiziell: Die Konsumkredit- und Leasing-Bank will noch in diesem Quartal an die Schweizer Börse.

Die GE Money Bank, derzeit im Besitz von GE Capital, will alle ihre Aktien an der Six Swiss Exchange kotieren. Im Rahmen des IPO soll das Haus in Cembra Money Bank umfirmiert werden.

Auch nach dem Börsengang will GE Capital, die Finanzeinheit des amerikanischen Mischkonzerns General Electric, eine enge Beziehung zur ehemaligen Tochtergesellschaft unterhalten. Obwohl sich ihre Restbeteiligung im Laufe der Zeit verringern werde, verpflichtet sich GE Capital, während eines Jahres eine wesentliche Minderheitsbeteiligung an Cembra beizubehalten.

Offenbar um die Position der Konsumkreditbank am Kapitalmarkt zu stützen, will GE Capital auch danach eine wichtige Finanzierungsquelle bleiben: Es räumt der ehemaligen Tochter einen Kreditrahmen bis zu 1 Milliarde Franken über einen Zeitraum von fünf Jahren ein. Dafür wird GE Capital zunächst mit zwei Mitgliedern im Verwaltungsrat von Cembra Money Bank vertreten sein.

CS, Merrill Lynch, Deutsche Bank, Vontobel

Die Credit Suisse ist Konsortialführerin und Co-Bookrunner, die BofA Merrill Lynch und die Deutsche Bank sind Co-Bookrunner. Als Lead Manager fungiert die Bank Vontobel. Das Angebot erfolgt je nach Marktumfeld voraussichtlich im vierten Quartal 2013. 

«GEMB ist ein profitables, gut geführtes Unternehmen mit einem soliden Kundenstamm», kommentiert Robert Oudmayer, der CEO der GE Money Bank. «Als börsenkotierte Gesellschaft erhalten wir Zugang zu alternativen und diversifizierten Finanzierungsquellen sowie ein optimiertes Profil als ein führender Schweizer Konsumkreditanbieter und können die besten Talente auf dem Markt für uns gewinnen.»

UBS? Aduno?

Bereits im Dezember letzten Jahres waren Meldungen kursiert, wonach General Electric einen Käufer suche für die GE Money Bank. Als Interessentin wurde damals die UBS genannt. Wie die «Finanz und Wirtschaft» später meldete, zeigte die Aduno damals ebenfalls Interesse, also die Kreditkarten- und Privatkreditgruppe der Schweizer Retail- und Kantonalbanken. Vor allem Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz habe Aduno-intern den Deal gewünscht, sei aber nicht durchgedrungen.

Die GE Money Bank ist mit demselben Namen und Markenauftritt noch in zahlreichen Ländern präsent, beispielsweise in Schweden, Spanien und Tschechien, aber auch in den Nachbarländern Frankreich und Italien. In Deutschland allerdings hatte General Electric die GE Money Bank schon 2008 an Santander verkauft; die Marke verschwand.

Auch in den USA arbeitet der Mischkonzern GE daran, das Konsumkreditgeschäft abzustossen.

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