UBS-CEO Oswald Grübel soll neue Top-Leute für das US-Brokerage suchen. Bereits werden die Namen diverser Banker gehandelt. Eine erste Liste.

Die Position der UBS in den USA könnte besser sein. Da droht der Prozess mit den Steuerbehörden; der Rückzug aus dem Geschäft mit US-Offshore-Kunden ist in vollem Gange, die Konkurrenz wirbt Leute ab und der Geschäftsgang im Allgemeinen ist wenig berauschend. Vor diesem Hintergrund dürfte es nicht einfach sein, einen neuen Top-Mann zu rekrutieren – dies immer unter der Voraussetzung, dass der bisherige Amtsinhaber, Marten Hoekstra, nicht mehr der richtige Mann sein sollte.

Wer käme denn in Frage? Kandidaten könnten die folgenden Leute sein, wie der Online-Dienst «Wealth Bulletin» zu wissen glaubt:

Peter Scaturro

Peter Scaturro: früher Chef des Private Banking von Goldman Sachs. Seitdem er sich letztes Jahr von diesem Posten verabschiedet hat, könnte er auf der Suche nach neuen Herausforderungen sein. Ein Pluspunkt für ihn ist seine grosse Management Erfahrung. Bevor er bei Goldman Sachs einstieg, war er Chef von US Trust, der Abteilung für sehr vermögende Kunden bei der Bank of America, davor Chef der Citi Private Bank. Ein Maluspunkt könnte jedoch genau seine Zeit bei Citi sein. Damals musste er die Verantwortung für einen Skandal, in den die Bank verwickelt war, übernehmen und als Chef abtreten.

Robert McCann

Ein anderer, möglicher Kandidat wäre Robert McCann, früher Chef von Global Private Clients bei Merrill Lynch. Nach 26 Jahren bei Merrill Lynch kann McCann eine Menge Erfahrung vorweisen. Fraglich ist jedoch, ob seine Management Qualitäten für den wichtigen Posten ausreichend sind. Nach der Übernahme von Merrill Lynch durch die Bank of America konnte er seinen Senior Posten in der Bank nicht behaupten.

Frances Aldrich Sevilla-Sacasa

In Frage käme auch eine Frau: Frances Aldrich Sevilla-Sacasa, die frühere Präsidentin von US Trust. Ihren Posten gab die Vermögensberaterin im letzten Dezember ab. Damals gab sie an, keine Pläne für einen unmittelbaren Wiedereinstieg in die Vermögensverwaltung zu haben. Das könnte sich jetzt jedoch geändert haben. Für sie spricht ein sehr gutes Netzwerk in der amerikanischen Private-Banking-Branche. Gegen sie spricht eventuell mangelnde Management Erfahrung, die die USB in diesen Zeiten so bitter benötigt.

James Gorman

Ein weiterer Kanditat für den Posten wäre James Gorman, Co-Präsident von Morgan Stanley. Nachdem er die Vermögensverwaltungssparte bei Merrill Lynch extrem erfolgreich geführt hat, wechselte er zu Morgan Stanley auf den gleichen Posten. Gorman wäre also ein Wunschkanditat für die UBS. Er gilt als einer der einflussreichsten Männer der Wall Street. Man kann davon ausgehen, dass er seinen Top-Posten bei Morgan Stanley nur für einen anderen absoluten Top-Job aufgeben würde. Bleibt die Frage, ob der komplizierte Job als Chef im US-Brokerage der UBS tatsächlich solch ein Job ist...

 

 

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