Im Jahresabschluss der Julius Bär Gruppe für 2013 ist der Aufwand überdurchschnittlich gestiegen. Nun muss der Julius-Bär-Chef die Kosten in den Griff kriegen.

«Im Jahr 2014 wird sich unser Fokus auf die Verbesserung der Kosteneffizienz des schnell gewachsenen Geschäfts verlagern, ohne dabei unser Ziel aus den Augen zu verlieren, unserer wachsenden internationalen Gruppe anspruchsvoller, Kunden weiterhin Top-Qualität betreffend Beratung und Dienstleistungen zu bieten», sagte Boris Collardi (Bild), CEO der Julius Bär Gruppe, am Montag nach der Publikation des Jahreszahlen für 2013.

Tatsächlich erhöhte sich 2013 der adjustierte Geschäftsaufwand um 29 Prozent auf 1'611 Millionen Franken. Der Anstieg war gemäss weiteren Angaben im Wesentlichen auf die Übertragung des internationalen Vermögensverwaltungs-Geschäfts von Merrill Lynch (IWM) im vergangenen Jahr zurückzuführen.

Bereits 365 Kundenberater von IWM übernommen

Die Gesamtzahl der Mitarbeitenden erhöhte sich um 45 Prozent oder 1'669 auf 5'390 Vollzeitstellen, inklusive netto 1'220 IWM-Mitarbeitende.

Die Zahl der Kundenberater stieg um 391 auf 1'197 Vollzeitstellen, davon stiessen 365 von IWM zur Gruppe. In der Folge erhöhte sich der angepasste Personalaufwand um 20 Prozent auf 984 Millionen Franken.

Stark gestiegener Sachaufwand

Der adjustierte Sachaufwand erhöhte sich um 54 Prozent auf 536 Millionen Franken. Dieser Anstieg wurde stark beeinflusst durch eine Verlagerung von einer Nettoauflösung von 17 Millionen Franken zu einer Nettobelastung in Höhe von 46 Millionen Franken auf Grund von Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste, wie die Bank weiter schreibt.

Der adjustierte Sachaufwand beinhaltet auch Kosten in Höhe von 35 Millionen Franken im Zusammenhang mit der US-Steuersituation (2012: 38 Millionen Franken). Davon entfallen 15 Millionen Franken auf eine Rückstellung für erwartete künftige Rechtskosten.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.25%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel