Offenbar kursieren in der Deutschen Bank weiterhin üble Mails: Dies deutet jedenfalls ein drastischer Aufruf aus der Investmentbank an.

Wenn der Ton nicht stimmt, dann hat das «ernste Folgen für eure Karriere»: So drohte der Co-Chef des Investmentbanking bei der Deutschen Bank seinen Mitarbeitern. «Einige von euch bleiben weit hinter unseren Standards zurück», mahnte Colin Fan in einem Video, das an die Deutsch-Investmentbanker weltweit geschickt wurde.

«Um es klar zu sagen: Unser Ruf ist alles», so Fan laut der Wochenzeitung «Die Zeit», welche die rund einminütige Aufnahme einsehen konnte. «Zu prahlen, indiskret oder vulgär zu sein ist nicht in Ordnung.»

«Was ihr sagt, wie ihr es sagt»

Wir erinnern uns: Bei diversen Skandalen – beispielsweise im Libor-Fall, beim CS-Senatshearing oder bei Goldman Sachs' «Fabulous Fab» – kamen interne Mails an die Öffentlichkeit, in denen die Banker grossspurig über Grenzwertiges schrieben, Mauscheleien benannten und letztlich Fehlverhalten bewiesen.

Er habe bei diesem Thema «alle Geduld verloren», kommentierte Colin Fan nun: «Jede Kommunikation, die auch nur ansatzweise als unprofessionell angesehen werden könnte, hört auf. Jetzt sofort». Und weiter: «Denkt sorgfältig darüber nach, was ihr sagt und wie ihr es sagt. Wenn nicht, hat das ernste Folgen für euch persönlich.»

Im Hintergrund der Aktion, so «Die Zeit», stehe wohl auch das Bemühen der Deutschen Bank, den 2012 ausgerufenen Kulturwandel überall im Haus voranzutreiben.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.27%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.53%
pixel