Eigentlich wollte sich die Schweiz als europäische Drehscheibe für Zahlungen mit der chinesischen Währung profilieren. Doch jetzt hat die Deutsche Bank die erste Renminbi-Zahlung über das Offshore-Clearing-Zentrum der Bank of China abgewickelt.

Die Deutsche Bank hat die erste Renminbi-Zahlung über das Offshore-Clearing-Zentrum der Bank of China in Frankfurt abgewickelt, wie das deutsche Finanzinstitut am Montag mitteilte.

«Ab sofort können Unternehmen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern über ihre Hausbank Renminbi-Zahlungen tätigen, die in Frankfurt abgewickelt werden», sagte Werner Steinmüller, Head of Global Transaction Banking.

Bisher wurden Renmbini-Zahlungen hauptsächlich über Hongkong oder über Schanghai abgewickelt. «Dadurch fördern wir den deutsch-chinesischen Handel», sagte Steinmüller weiter.

Durch eine Fakturierung in Renminbi können Unternehmen im deutsch-chinesischen Handel Kostenaufschläge beim Währungstausch oder bei Währungssicherungsgeschäften senken und oft Einsparungen realisieren, die sie an Kunden weitergeben können.

Die chinesische Regierung fördert die chinesische Währung aktiv und hat die Abwicklung von Auslandszahlungen in Renminbi in den letzten zwölf Monaten erheblich vereinfacht. «Schon jetzt ist der Renminbi die siebt-meistgenutzte Handelswährung der Welt», betonte Steinmüller.

Die Schweiz hatte sich ebenfalls darum bemüht, ein solches Renminbi-Zentrum für Europa zu werden. Allerdings fehlt es hierzulande an einem chinesischen Finanzinstitut, nachdem die Bank of China ihre Präsenz im vergangenen Jahr aufgeben hatte – die Neuansiedlung eines anderen Geldhauses aus dem Reich der Mitte lässt auf sich warten.

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