Ein UBS-Urgestein wird «Down Under» in ein wichtiges Amt berufen. Für die Ambitionen der Bank in der Region dürfte das äusserst nützlich sein.

Innerhalb der Schweizer Grossbank, die seit der Finanzkrise so manchen Wechsel im Top-Management erlebte, galt er als ein Fels in der Brandung: Der Australier John Fraser (Bild) war 1993 zum UBS-Vorgängerinstitut, dem Schweizerischer Bankverein (SBV), gestossen und avancierte zum Architekten des weltweiten Finanzprodukte-Verkauf der UBS (Global Asset Management), als dessen Chef er jahrelang wirkte.

Position an Ulrich Koerner abgetreten

Bis im Dezember 2013. Damals musste das Urgestein Fraser anlässlich eines Revirements innerhalb der Grossbank die operative Leitung seiner Sparte an UBS-Konzernleitungsmitglied Ulrich Koerner abtreten, der bis dahin als Chief Operating Officer die internen Abläufe der Bank dirigiert hatte.

Von da an stand er dem Asset Management noch als Präsident vor. Nun nicht mehr. Wie die UBS am Montag mitteilte, wechselt Fraser in die Rolle eines Staatssekretärs im Finanzministerium Australiens. Wie finews.ch bereits früher berichtete, war Fraser als aussichtsreichster Kandidat für dieses Amt gehandelt worden.

Der Kreis schliesst sich

Fraser tritt sein neues Amt Mitte Januar 2015 an; bis dahin muss er sämtliche Verpflichtungen und Mandate bei der UBS abgegeben haben. Für das Netzwerk der Schweizer Grossbank, die Asiens grösster Vermögensverwalter ist und weiter grosse Ambitionen in der Region hegt, dürfte ein Mann wie Fraser äusserst nützlich bleiben.

«Es ist grossartig, das ein langjähriger UBS-Manager auf eine solch wichtige Position berufen wurde», kommentierte UBS-Chef Sergio Ermotti Frasers Ernennung im Australien.

Für Fraser selber schliesst sich mit dem Amt ein Kreis: Bevor er in den neunziger Jahren zur UBS kam, war er bereits für Australiens Schatzamt tätig gewesen.

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