Ein ehemaliger UBS-Trader kommt diesen Mai wegen mutmasslicher Zins-Manipulationen in London vor Gericht. Schon jetzt sorgt er für Aufsehen.

Die UBS hat sich im Skandal um die Manipulation des Libor-Zinssatzes zwar selber angezeigt und den Behörden ihre volle Unterstützung bei der Aufklärung zugesichert. Trotzdem wird sie weiter von der Affäre heimgesucht.

So soll einem ihrer Ex-Händler, Tom Hayes, diesen Mai in London der Prozess gemacht werden. Dabei drohen weitere unschöne Details über die Rolle der Schweizer Grossbank rund um die Zinsmanipulationen ans Tageslicht gezerrt zu werden. Hayes war bis 2009 im Derivate-Handel bei der UBS tätig gewesen, bevor er zur amerikanischen Citigroup wechselte.

Diese entliess ihn im Jahr 2010, als seine Verwicklung in den Libor-Skandal ruchbar wurde.

Schon der zweite Verteidiger-Wechsel

Hayes plädiert gegenüber der 2013 erfolgten Anklage auf nicht schuldig, wie damals auch finews.ch berichtete. Nun sorgt er für neue Turbulenzen in der Finanzaffäre. Wie nämlich die britische «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) schreibt, entliess er überraschend seinen Verteidiger. Es ist nicht das erste Mal: Schon letztes Jahr hatte der Ex-Trader sein Anwälte-Team gewechselt.

Nun darf man gespannt sein, welche Richtung der viel beachtete Prozess nehmen wird. Wie die «Financial Times» weiter berichtet, habe sich ein weiterer Banker in einem separaten Fall bereits schuldig bekannt.

In Zusammenhang mit dem Libor-Skandal wurden in Grossbritannien insgesamt 13 Personen angeklagt. 10 weitere Personen müssen sich vor amerikanischen Gerichten verantworten.

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