Das Ansehen der Banker-Gilde hat nicht nur hierzulande einen schweren Stand. Auch in England echauffiert man sich über das untugendhafte Verhalten der Banker, wie eine Umfrage zeigt. Was die Banker für ein besseres Image tun sollten.

Boni-Exzesse, Marktmanipulationen im Libor- oder Devisenmarkt und andere illegale Praktiken – das Image der Banken ist nachhaltig beschädigt.  Und nicht nur in der Schweiz.

Unmoralische Banken

Auch in England ist man über das Verhalten der eigenen Banken erzürnt, wie aus einer auf «hereisthecity.com» publizierten Umfrage zu erfahren ist. So beurteilen zwei von drei Umfrageteilnehmern das Verhalten der Banken als unmoralisch. Und eine deutliche Mehrheit stört sich an den hohen Vergütungen der Bankmanager.

Gleichzeitig zeigt die vom Crowdlender Archover durchgeführte Umfrage auf, wie die Banken ihr Image verbessern können. Zu den Hauptaufgaben gehören:

  • Aussetzung von grossen Bonuszahlungen (76%)
  • Aufgabe von Steuerhinterziehungspraktiken (76%)
  • Kürzung der Gehälter des Topmanagements (73%)

Credit Suisse schlägt richtige Richtung ein

Auf wenig Zustimmung stossen hingegen Banken, wenn sie die Dividenden kürzen, so eine weitere Erkennntis. Bloss 29 Prozent der Befragten haben diese Massnahme als imagefördernd bewertet.

Auf die Schweizer Banken gemünzt, scheint die Credit Suisse (CS) auf den richtigen Weg zu sein, ihr Image aufzubessern. Denn zum einem hat sie die Dividende entgegen den Erwartungen kräftig erhöht und die Boni der Top-Manager für 2014 um 20 Prozent gekürzt.

Anders sieht es bei der UBS aus. Zwar hat sie die Dividende ebenfalls kräftig gesteigert. Zu Kürzungen der Boni-Zahlungen ist allerdings noch nichts bekannt. Zudem meldet sich UBS-Chef Sergio Ermotti immer wieder gegen weitere Verschärfungen von Boni-Regeln zu Wort. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
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