Im Steuerstreit mit den USA sind weitere Schweizer Privatbanken in Millionenhöhe gebüsst worden. Die USA feiern jede Bestrafung als Schlag gegen die Kriminalität.


Im Rahmen der mit dem US-Justizdepartement getroffenen Einigung zahlen die Bank Rothschild 11,5 Millionen Dollar und die Tessiner Banca Credinvest 3 Millionen, wie aus einer Mitteilung des US-Ministeriums hervorgeht. Somit entgehen die Banken nun einer Strafverfolgung.

Das US-Justizdepartement hat die Bestrafung mit dem Kommentar des Chef-Ermittlers der Steuerbehörde, Richard Weber, begleitet: «Mit der Vereinbarung mit den beiden Banken verändert sich die Landschaft im Offshore-Banking weiter. Mit jeder zusätzlichen Einigung wird die Welt kleiner, in der Kriminelle ihr Geld verstecken können.

3 Millionen Busse für 24 Millionen Kundenvermögen

Rothschild mit Sitz in Zürich hatte gemäss den Angaben seit August 2008 rund 332 Konten mit US-Bezug verwaltet - mit einem Gesamtvermögen von rund 1,5 Milliarden Dollar. Die Banca Credinvest in Lugano hielt laut der Mitteilung 31 US-Konten mit Vermögen von knapp über 24 Millionen Dollar. Die Busse von 3 Millionen Dollar erscheint in diesem Lichte als sehr hoch.

Die Bank Rothschild und die Banca Credinvest gehören zur Kategorie 2 des Programms, welches die US-Behörden zur Beilegung des Streits um unversteuerte Vermögen von Amerikanern auf Schweizer Bankkonten aufgelegt haben. Die Kategorie 2 ist für Banken bestimmt, welche mutmassliche US-Steuersünder in ihrem Kundenkreis hatten.

Aus derselben Kategorie hatten sich Ende Maii die Société Générale Private Banking Lugano, die MediBank, die LBBW Schweiz und die Scobag Privatbank mit den US-Behörden geeinigt.

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