Die Zürcher Privatbank Julius Bär hat das erste Halbjahr 2016 besser gemeistert als vom Markt prognostiziert. Licht und Schatten gab es beim Nettoneugeld.

Unter dem Strich verbesserte sich der Konzerngewinn um 812 Prozent auf 362 Millionen Franken Franken, wie Julius Bär am Montag mitteilte. Das erste Halbjahr 2015 war von den US-Rückstellungen in der Höhe von 350 Millionen Franken geprägt gewesen. Damals erzielte die Bank lediglich einen Konzerngewinn von 40 Millionen Franken.

Damit hat Julius Bär die Erwartungen des Marktes deutlich übertroffen. Analysten rechneten mit einem IFRS-Konzerngewinn von 311 Millionen Franken. 

Die verwalteten Vermögen kletterten nach den ersten sechs Monaten auf 311 Milliarden Franken. Dies ist ein Anstieg um 12 Milliarden Franken oder 4 Prozent gegenüber Ende 2015. Auch in diesem Punkt übertraf die Zürcher Privatbank die Erwartungen der Analysten.

Zuflüsse unter dem Zielband

Nach einem verhaltenen Start ins Jahr beschleunigten sich die Nettozuflüsse laut Mitteilung gegen Ende der Berichtsperiode, was zu einer (annualisierten) Netto-Neugeldzunahme von 3,7 Prozent führte. Damit liegt die Bank knapp unter der jährlichen Zielmarke von 4 bis 6 Prozent.

Kontinuierliche Neugeld-Zuflüsse gab es aus Asien, dem Nahen Osten, Mittel- und Osteuropa, den Niederlassungen in der Schweiz, Deutschland und Italien sowie im grenzüberschreitenden europäischen Geschäft.

Die schleppende Entwicklung in Lateinamerika, ein Vermögensabbau der Kunden in Asien sowie die auslaufenden Selbstdeklarationen in Frankreich und Italien hoben diese Zuflüsse teilweise wieder auf, wie es weiter hiess.

Gut kapitalisiert

Die adjustierte Kosten-Ertrags-Quote liegt unverändert bei 64,7 Prozent. Ohne Einfluss im Zusammenhang mit der Pensionskasse stieg sie auf 69,1 Prozent. Darin spiegeln sich laut Mitteilung die niedrigere Bruttomarge sowie die beschleunigten Investitionen in Wachstum in diesem Jahr wider.

Per Ende Juni 2016 belief sich das Gesamtkapital der Bank auf 3,5 Milliarden Franken, davon CET1-Kapital von 3,3 Milliarden Franken. Mit risikogewichteten Aktiven von 20,4 Milliarden Franken resultierte eine (phase-in) BIZ Gesamtkapitalquote von 17,3 Prozent und eine (phase-in) BIZ CET1 Kapitalquote von 15,9 Prozent.

Damit liegt die Julius-Bär-Gruppe über den eigenen Zielwerten von 15 respektive 11 Prozent und deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen von 12,2 beziehungsweise 8 Prozent.

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