Die UBS ergänzt ihren Standort in Hongkong mit einem Techhub. Was die Schweizer Grossbank mit dieser Denkschmiede bezwecken will.

Seit Anfang Jahr hat die Schweizer Grossbank UBS auf der Halbinsel Kowloon in Hongkong einen neuen Wealth-Management-Standort bezogen. Dieser wird nun durch ein Innovations Lab der besonderen Art ergänzt.

«Wir bauen einen Techhub», sagte Amy Lo, Leiterin des UBS-Standorts in Hongkong und Chefin für das Wealth Management in Festland-China, diese Woche am UBS Disruptive Technology CEO Summit in Hongkong.

Nicht ganz uneigennützig

Dort will die Bank Fintech-Workshops für Startups anbieten. Dabei soll der Techhub den Informations- und Technologie-Austausch in der Szene verbessern, so Lo weiter.

Ganz uneigennützig ist das Ganze allerdings nicht. Die UBS rückt so näher an interessante Fintech-Unternehmen, deren Ideen und Technologien sich womöglich in Wettbewerbsvorteile ummünzen lassen.

Verborgene Wünsche erraten

In der Schweiz beispielsweise ging die Grossbank unlängst eine Kooperation mit dem Lausanner Startup nViso ein, das auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisiert ist.

Die bei der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) angesiedelte Jungfirma entwickelt die Technologie, mit der die UBS nun die verborgenen Wünsche der Millionäre zu erraten versucht, wie finews.ch berichtete. 

Künstliche Intelligenz als Jobkiller?

Das Thema KI war an der Veranstaltung in Hongkong denn auch einer von fünf Technologie-Trends. KI setzt für die Finanzbranche viel Potenzial frei – unter anderem erhofft man sich davon, Beratungsprozesse effizienter und weniger personalintensiv zu gestalten.

Über diverse Branchen betrachtet geht die UBS davon aus, dass KI in den kommenden zehn Jahren weltweit 50 bis 75 Millionen Jobs tangieren wird (siehe Grafik), wie aus einem Researchpapier der UBS-Analysten Sundeep Gantori (siehe Bild oben) und Alexander Stiehler hervorgeht.

KI 500

Gleichzeitig schafft KI aber auch Arbeitsplätze, und zwar geschätzte 25 bis 50 Millionen, wie es in dem Bericht weiter heisst.

Egänzung für London, Zürich und Singapur

Das neue Zentrum in Hongkong ergänzt laut Amy Lo die drei schon bestehenden Innovation Labs in London (Level 39), Zürich (WM Innovation Lab) und Singapur (Evolve). 

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