Die Schweizer Grossbank UBS testet zusammen mit dem Online-Händler Amazon ein interaktives Dialog-Tool. Dahinter steckt viel mehr als nur ein digitaler Schwatz.

Es ist ein weiteres Pilotprojekt aus der Küche des UBS Wealth Innovation Lab in Altstetten ZH, das von Dave Bruno geleitet wird. Wie die Schweizer Grossbank am Donnerstag mitteilte, spannt sie neu mit dem amerikanischen Online-Handelsriesen Amazon zusammen – mit dem Ziel, ihre Finanzexperise direkt in die Wohnzimmer zu bringen.

Dazu koppeln die beiden Partner künstliche Intelligenz mit digitaler Spracherkennung. Amazon stellt die App «Alexa», die auf Kommando Medieninhalte und Daten aller Art liefert und es gar erlaubt, mit dem Internet verbundene Haushaltsgeräte zu steuern.

Start im November

Von der UBS wiederum kommt «Ask UBS», laut der Mitteilung ein personalisierter Dialog-Mechanismus, der dem Nutzer Finanzinformationen in einfachen Worten zugänglich machen soll.

Das Lautsprechersystem Amazon Echo, das die Nutzung beider Dienste erst ermöglicht, ist in den USA und Grossbritannien erhältlich und soll am 26. Oktober in Deutschland lanciert werden. Wie es weiter hiess, wird Ask UBS im November erstmals den Testpersonen vorgestellt.

Im Namen der «Rose»

Es ist nicht der einzigen Versuch, welche die Grossbank im Feld der Künstlichen Intelligenz (KI) derzeit durchführt.

So hat das UBS Wealth Innovation Lab zusammen mit dem Lausanner Startup nViso die Software «Emotionadvisor» entworfen, die Kunden buchstäblich die Wünsche aus dem Gesicht abliest.

finews.ch testete kürzlich den UBS-Chatbot «Rose», welche das Institut im Rahmen einer Kampagne mit der Zeitung «New York Times» lanciert hatte.

Erst der Beginn der Reise

Stimmen und Emotionen erkennen, Dialoge führen – die UBS testet die Grundfähigkeiten, die nötig sind, um die Kundenberatung einst zu digitalisieren. Dazu passt, dass die Grossbank letzte Woche mit «UBS Smart Wealth» eine neue Online-Vermögensberatung in Grossbritannien gestartet hat.

Diese kommt ganz ohne Berater aus Fleisch und Blut aus.

«Unser Pilot mit Amazon Alexa ist der spannende Beginn einer Reise hin zu virtuellen Beratern und verbessertem Austausch mit den Kunden», bestätigte Dirk Klee, der operationelle Leiter des UBS Wealth Management, am Donnerstag die eingeschlagene Richtung.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.77%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.3%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.48%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.68%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.77%
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