Als Potentat nach Belieben die Wirtschaft einer ganzen Nation kommandieren – das darf dank der UBS jetzt jedermann. Doch keine Angst: Die Schweizer Grossbank will nur spielen.

Im Chief Investment Office eines führenden Vermögensvermögensverwalters würde man eigentlich keine Game-Schmiede erwarten. Doch genau das ist bei der UBS der Fall: Die von CIO Mark Haefele angeführte Abteilung, welche die Richtung für die Anlage-Entscheide im gesamten Wealth Management der Grossbank vorgibt, hat kürzlich ein Rollenspiel der besonderen Art online gestellt.

Ominöses «End Game»

Im Spiel, das den ominösen Titel «End Game» trägt, schlüpft der Spieler in die Haut eines Potentaten, der in einer «grossen Wirtschaftsnation» nach Belieben schalten und walten darf.

Haefele und seinen Spielentwicklern schwebt dabei offenbar eine Art «weiser Diktator» vor. Jemand nämlich, der es schafft, in mehreren Runden Finanz-, Aussen-, und Wirtschaftspolitik seines Landes erfolgreich zu jonglieren und dabei auch noch die Börsen zufriedenzustellen.

In fünf Minuten zum Crash

Kein einfaches Unterfangen, wie Selbstversuche von finews.ch zeigen – die Redaktion «crashte» die virtuelle Volkswirtschaft innerhalb von fünf Minuten.

Haefele & Co dürfte trotzdem ihre Freude an den Fehlschlägen der Möchtegern-Despoten haben. Die UBS-Vermögensverwaltung probt derzeit intensiv die Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) und hat dazu schon diverse Prototypen lanciert. So etwa den Chatbot Rose, mit dem sich ebenfalls auf spielerische Weise über Investment-Themen fachsimpeln liess.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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