Durch einen Erpressungsversuch brachte er den Stein um die Korruptionsaffäre rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB ins Rollen. Nun stehen die Zeichen gut, dass der Genfer Weihnachten daheim verbringt.

Seit eineinhalb Jahren sitzt Xavier Justo, der ehemalige Direktor der Informatikabteilung der in Genf ansässigen Ölförderfirma Petrosaudi, in Thailand im Gefängnis. Insgesamt müsste der Genfer drei Jahre absitzen.

Doch nun steht er unmittelbar vor der Entlassung, wie die Singapurer Tagezeitung «The Strait Times» am Dienstag berichtete.

Er werde wahrscheinlich noch vor Weihnachten aus der Haft entlassen und könne so die Festtage in der Schweiz bei seiner Familie verbringen, so Justos Anwalt Worasit Piriyawiboon.

Für den Niedergang Schweizer Banken mitverantwortlich

Seine vorzeitige Haftentlassung hat Justo einer im August erlassenen Amnestie durch den kürzlich verstorbenen thailändischen Königs Bhumibol zu verdanken. Die Amnestie wurde nun von seinem Sohn und Nachfolger bestätigt, wie es weiter hiess.

Justo wurde inhaftiert, weil er grosse Daten an sich nahm, welche die Verwicklungen zwischen Petrosaudi und dem malaysischen Staatsfonds 1MDB dokumentierten. Er forderte für die Nichtveröffentlichung der Daten Millionen von seinem früheren Arbeitgeber, der ihn nach nur gut einem Jahr wieder entlassen hatte, wie auch finews.ch berichtete.

Doch Petrosaudi liess sich nicht darauf ein und Justo wanderte stattdessen ins Gefängnis. Die veröffentlichten Daten brachten denn auch den Stein um den malayischen Staatsfonds 1MDB ins Rollen. Die Enthüllungen führten unter anderem auch zur Zwangsschliessung der Tessiner Privatbank BSI und der Falcon Private Bank in Singapur.

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