Nach sechs Jahren Ermittlungsarbeit verhängt die Bundesanwaltschaft eine Millionenbusse gegen die einstige Bank BSI. Das Urteil ist aber nur eine weitere Etappe im Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB, wie sich zeigt.

Da war noch was: Auch die Bundesanwaltschaft hat im Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB ermittelt, welcher Behörden und Banken rund um den Globus in Atem hielt und in dem Schweizer Banken prominent auftauchten.

Nach sechsjährigen Untersuchungen hat die Behörde nun Strafbefehl gegen die untergegangene Bank BSI erteilt und das Institut im 1MDB-Skandal wegen schweren Verstössen gegen Geldwäscherei-Regeln verurteilt. Laut einem Bericht der Agentur «AWP» hat die Bundesanwaltschaft zudem eine Geldstrafe in der Höhe von 4,5 Millionen Franken ausgesprochen.

Fokus auf Singapur

Die Ermittlungen haben demnach ergeben, dass die BSI im Zeitraum von August 2010 bis Juni 2014 nicht alle notwendigen organisatorischen Massnahmen getroffen habe, um als schwer eingestufte Geldwäscherei-Handlungen zu verhindern. Die Verstösse seien von mehreren Mitarbeitenden des Tessiner Instituts begangen worden, vor allem von zwei Angestellten in Singapur.

Die BSI war in der Korruptionsaffäre der Geldwäscherei überführt worden. In Singapur entzog der Regulator der Bank die Lizenz, in der Schweiz erlaubte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) den Verkauf der Bank an die brasilianische BTG Pactual und später an die Zürcher Privatbank EFG International, der im Jahr 2017 ganz vollzogen wurde. Die Finma zog jedoch einen Gewinn von 95 Millionen Franken bei der BSI ein.

Jetzt ist Bellinzona an der Reihe

Mit dem Strafbefehl der Bundesanwaltschaft ist die Affäre aber immer noch nicht zu Ende. Wie weiter berichtet wurde, haben zwei Tochtergesellschaften von 1MDB, die als Zivilparteien in der Strafuntersuchung figurieren, Einspruch gegen das Urteil erhoben.

Nun muss sich das Bundesstrafgericht in Bellinzona TI mit dem Fall befassen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.68%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.16%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.05%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel